Der geplante Brexit-Handelspakt mit Großbritannien steht aus Sicht der Europäischen Union auf Messers Schneide. Es gebe gewichtige Diskrepanzen beim Thema faire Wettbewerbsbedingungen, hieß es heute aus EU-Kreisen in Brüssel. Die britische Haltung stelle das Funktionieren des Binnenmarkts ernsthaft infrage.
Die Chefunterhändler hatten ihre Verhandlungen gestern Abend unterbrochen und erklärt, die Bedingungen für eine Einigung seien nicht erfüllt. Bei einem für den frühen Abend geplanten Telefonat von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Premierminister Boris Johnson gehe es darum zu analysieren, wie man die Gespräche wieder in Gang bekommen könnte. Echte Verhandlungen der beiden oder Angebote der EU seien nicht zu erwarten.
Nach Unterbrechung der festgefahrenen Brexit-Gespräche zeigt sich EU-Chefunterhändler Michel Barnier weiterhin willens, ein Handelsabkommen mit Großbritannien zu erreichen. „Wir bleiben wie immer ruhig“, sagte er heute in London britischen Sendern. Über die Chancen einer Einigung äußerte sich Barnier aber nicht.
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