Die Sorgen um den Immobilienriesen Evergrande in China nehmen zu, da der staatliche Druck auf das Unternehmen steigt. Bloomberg berichtete kürzlich, dass der Firmengründer Xu Jiayin von den Behörden abgeholt und überwacht wurde, wobei die genauen Umstände unklar sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Xu festgenommen wurde oder dass eine Anklage bevorsteht. Die Authentizität der Meldung konnte nicht bisher nicht bestätigt werden, und weder Evergrande noch zuständige Behörden waren für Stellungnahmen erreichbar.
Zwei Informanten behaupteten, Xu habe die Kommunikation mit seinen Mitarbeitern unterbrochen. Kürzlich wurden mehrere Führungskräfte einer Evergrande-Tochter festgenommen. Die laufenden Untersuchungen könnten die Umschuldungsbemühungen des Unternehmens behindern. Ein wesentlicher Teil des Plans beinhaltet die Umwandlung von Schulden in neue Bonds. Aber Evergrande darf aufgrund von Ermittlungen keine neuen Schuldverschreibungen ausstellen. Einige Experten sehen die Insolvenz des Unternehmens als wahrscheinlich an.
Es gibt jedoch Möglichkeiten zur Restrukturierung, da ein Totalzusammenbruch zu sozialen Unruhen führen könnte. In den USA hat Evergrande bereits um Gläubigerschutz ersucht. Andererseits könnte auch eine Liquidation von Evergrande in Betracht gezogen werden. Einige ausländische Gläubiger könnten diesen Schritt unterstützen, sollte bis Ende Oktober kein Sanierungsplan vorgelegt werden. Ein entsprechender Antrag könnte dann vor einem Hongkonger Gericht geprüft werden
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