Das US-Justizministerium hat Anklage gegen drei chinesische Cybersicherheits-Experten erhoben, die auch Netzwerke des Siemens Konzerns gehackt haben sollen. Im Jahr 2014 sollen sie große Datenmengen der Energie-, Technologie- und Transportsparte von Siemens gestohlen haben, erklärte das Ministerium gestern in Washington.
Die Männer werden unter anderem des Computerbetrugs, des Identitätsdiebstahls und des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen beschuldigt. Sie sollen 2011 außerdem den Emailserver der Ratingagentur Moody’s gehackt haben. Dort erhielten sie demnach Zugang zu den Mails eines hochrangigen Volkswirts von Moody’s. Einen Namen nannte das Ministerium nicht, die Beschreibung könnte aber auf den Chefsvolkswirt der Firma, Mark Zandi, passen. Das Unternehmen Moody’s bestätigte die Angaben nicht und gab an, „eng“ mit den Ermittlern zusammengearbeitet zu haben. Auch von der GPS-Technologiefirma Trimble sollen die Verdächtigen 2015 und 2016 Informationen über neue Hardware und Software gestohlen haben. Die drei jetzt angeklagten Männer arbeiten demnach für die chinesische Technologiefirma Boyusec, von der westliche Cybersicherheitsunternehmen seit längerem annehmen, dass sie Verbindungen zum chinesischen Staatssicherheitsministerium hat. Aus der Anklageschrift ging nicht hervor, was Boyusec mit den Informationen gemacht haben soll.
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