Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner hat in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ angedeutet, dass er einen Bruch der Ampel-Koalition nicht ausschließt, sollten wesentliche Überzeugungen seiner Partei gefährdet sein. Im Rückblick auf das Jahr 1982, als die FDP die Koalition mit der SPD beendete, erklärte Lindner: „Auch in meiner Generation haben wir den Mut, für unsere Überzeugungen einzutreten.“ Damit deutet er an, dass er auch in der aktuellen politischen Lage bereit wäre, drastische Schritte zu unternehmen, um die Werte der FDP zu verteidigen.
Lindner äußerte sich damit im Kontext der Herausforderungen, die die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in den kommenden Monaten bewältigen muss. Insbesondere in wirtschaftspolitischen Fragen und Haushaltsangelegenheiten zeichnen sich zunehmend Konflikte ab. Der FDP-Chef betonte dabei, dass wichtige Entscheidungen für die Zukunft Deutschlands im „Herbst der Entscheidungen“ anstünden, womit er auf bevorstehende finanzpolitische Weichenstellungen hinwies.
Diese Äußerungen könnten als Hinweis darauf gewertet werden, dass die FDP bei weiteren Unstimmigkeiten über den Regierungskurs nicht zögern würde, die Koalition zu verlassen, ähnlich wie es 1982 unter Hans-Dietrich Genscher geschah.
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