Wirtschaftsminister Rainer Brüderle spricht sich dezidiert gegen Euro-Bonds aus. Von den Euro-Krisenländern fordert er Reformen und versichert gleichzeitig, dass die EU während dessen für Stabilität sorgen werde.Der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat in der Euro-Schuldenkrise vor Aktionismus gewarnt. Die nach wie vor diskutierte Einführung gemeinsamer europäischer Staatsanleihen (Euro-Bonds) würde die Marktwirtschaft auf den Kopf stellen. Die Frage nach einer Aufstockung des 750-Milliarden-Schutzschirmes stelle sich nicht. „Ich halte Euro-Bonds für grundlegend falsch“ Zinsen seien Preise für Kapital – und Preise würden in der Marktwirtschaft eine wichtige Steuerungsfunktion ausüben. „Diese Lenkungsfunktion würde wegfallen, indem man Einheitspreise macht, die nicht die Bonität der einzelnen Länder widerspiegeln. Die disziplinierende Wirkung der Zinsen auf die Haushaltspolitik wird dann ausgehebelt“, sagte Brüderle.
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