Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat bereits seit Wochen von dem nun bekanntgewordenen massiven Diebstahl persönlicher Daten von Politikern und Prominenten Kenntnis gehabt.
Selbst das Bundeskriminalamt (BKA) erfuhr nach eigener Darstellung von der Veröffentlichung erst in der Nacht zum Freitag. Das geht aus einem BKA-Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten hervor, das Medien vorliegt. Das BSI gerät wegen seines Vorgehens zunehmend in die Kritik.
Der FDP-Digitalpolitiker Manuel Höferlin sagte, man müsse sich über die Informationspolitik der Behörde wundern. „Das Bundesamt muss seine Vorgehensweise darlegen und kritisch überprüfen.“ Auch Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch reagierte empört: „Angesichts der Dimension dieses Datenklaus ist die Nichtinformation von Partei- und Fraktionsvorsitzenden durch die Behörden völlig inakzeptabel. Gibt es etwas zu verbergen?“
Donnerstagnacht war bekanntgeworden, dass ein Unbekannter über ein Twitter-Konto im Dezember massenweise persönliche Daten veröffentlicht hat, darunter Handynummern und private Chat-Protokolle.
Kommentar hinterlassen