Mit einem neuen ambitionierten Maßnahmenpaket will die Ampel-Koalition in Berlin den Arbeitsmarkt in Deutschland ankurbeln und mehr Menschen in Beschäftigung bringen.
Wie die „Bild am Sonntag“ exklusiv berichtet, sollen Bezieher des Bürgergelds künftig auch Arbeit annehmen müssen, bei der sie bis zu drei Stunden täglich pendeln müssen. Dies soll für Arbeitszeiten von mindestens sechs Stunden pro Tag gelten. Bei kürzeren Arbeitszeiten würde sich der zumutbare Arbeitsweg entsprechend reduzieren.
Die Bundesregierung erhofft sich von dieser Regelung, mehr Bürgergeldempfänger in den Arbeitsmarkt zu integrieren und deren Eigeninitiative bei der Jobsuche zu stärken. Kritiker befürchten jedoch, dass dies vor allem Geringverdiener und Familien mit Kindern überfordern könnte.
Darüber hinaus plant die Koalition aus SPD, Grünen und FDP, Überstunden und eine Verlängerung der Arbeitszeit über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus attraktiver zu machen. Dazu sollen weniger Steuern und Sozialabgaben anfallen. So will man Anreize für Arbeitnehmer schaffen, länger und mehr zu arbeiten.
Insgesamt verfolgt die Bundesregierung mit dem neuen Maßnahmenpaket das Ziel, die Erwerbsbeteiligung in Deutschland deutlich zu erhöhen. Ob die geplanten Schritte bei Bürgergeldbeziehern und Rentnern auf breite Akzeptanz stoßen werden, bleibt jedoch abzuwarten.
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