Christian Dürr, der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, hat in einem aufsehenerregenden Interview mit den Funke-Mediengruppen-Zeitungen eine klare Botschaft vermittelt: Das reformierte Bürgergeld wird kein bequemes Ruhekissen für Arbeitslose sein, sondern vielmehr ein kraftvoller Impuls zur Rückkehr ins Berufsleben.
„Wir gestalten das Bürgergeld als Sprungbrett, nicht als Liegestuhl“, betonte Dürr mit Nachdruck. „Es geht darum, Menschen zu befähigen und zu motivieren, wieder auf eigenen Beinen zu stehen – nicht darum, sie in einer Komfortzone zu halten.“
Der FDP-Politiker erläuterte, dass die geplanten Verschärfungen des Bürgergeldsystems in manchen Aspekten sogar strenger ausfallen werden als das vormalige Hartz-IV-Modell. „Wir implementieren wirkungsvolle Sanktionsmechanismen, die gleichzeitig bürokratische Auswüchse vermeiden“, erklärte er. „Unser Ziel ist es, ein System zu schaffen, das präzise und effektiv ist – eines, das die wirklich Bedürftigen unterstützt, aber auch klare Erwartungen an die Leistungsempfänger stellt.“
Dürr unterstrich die Wichtigkeit eines ausgewogenen Ansatzes: „Wir wollen ein soziales Sicherheitsnetz bieten, das auffängt, aber nicht festhält. Das Bürgergeld soll eine temporäre Unterstützung sein, ein Übergang zurück in die Erwerbstätigkeit – keine dauerhafte Lebensgrundlage.“
Der FDP-Fraktionschef hob hervor, dass das reformierte System darauf abzielt, die Eigenverantwortung zu stärken und die Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen. „Jeder Tag in Arbeit ist besser als ein Tag in Abhängigkeit“, sagte er. „Wir schaffen Anreize, die den Wiedereinstieg attraktiver machen als den Verbleib im Leistungsbezug.“
Abschließend betonte Dürr: „Das Bürgergeld ist kein Geschenk des Staates, sondern eine gesellschaftliche Investition in die Zukunft unserer Bürger. Es ist unser Ziel, dass jeder die Chance hat, durch eigene Anstrengung ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dafür bieten wir Unterstützung – aber wir erwarten auch den Willen zur Veränderung.“
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