Auf Basis des von der Bundesnetzagentur genehmigten Szenariorahmens aus dem Jahr 2022 haben die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) den ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom 2037 / 2045 erarbeitet und zur Konsultation gestellt. Netzanalysen ergeben Investitionskosten von 61,4 Milliarden Euro für das sogenannte Startnetz sowie zusätzlich etwa 240 Milliarden Euro für das sogenannte Zubaunetz bis zum Jahr 2045. Der vzbv betrachtet diese hohen Investitionskosten mit Sorge.
Aufgrund der zu erwartenden hohen Investitionskosten muss es weiterhin das Ziel sein, den Netzausbau auf das unbedingt erforderliche Maß zu begrenzen. Dafür ist aus Sicht des vzbv weiterhin von zentraler Bedeutung, dass Netzoptimierung und Netzverstärkung vor Netzausbau gehen (NOVA-Prinzip). Weiterhin sollten haushaltsnahe Flexibilitäten bestmöglich genutzt werden, die Verteilnetze in die Netzausbauplanung integriert und eine integrierte Planung von leitungsgebunden Energieinfrastrukturen zeitnah umgesetzt werden.
Der vzbv fordert,
- das bidirektionale Laden von Elektrofahrzeugen als Flexibilitätsoption zu beachten,
- die Verteilnetze in die Netzausbauplanung zu integrieren und Netzausbaukosten zu senken,
- die Systementwicklungsstrategie zu beschleunigen und zu einem bundespolitischen Prozess aufzuwerten.
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