In einem beherzten Vorstoß zur Stärkung der Bundeswehr kündigte Verteidigungsminister Pistorius bedeutende Änderungen in der Organisationsstruktur der Streitkräfte an. Die bisher getrennt agierenden Führungskommandos für Auslandseinsätze und Landesverteidigung sollen zu einer einzigen, schlagkräftigen Einheit verschmolzen werden. Unter diesem neuen, einheitlichen Führungskommando werden die vier Teilstreitkräfte – Heer, Luftwaffe, Marine sowie eine spezialisierte Truppe für elektronische Kampfführung – zusammengefasst. Letztere, eine hochmoderne Einheit, ist auf die wachsenden Bedrohungen im Cyberraum, die Aufklärung und den Schutz kritischer elektronischer Infrastrukturen zugeschnitten.
Minister Pistorius unterstreicht mit diesem Schritt seine Entschlossenheit, ineffiziente Doppelstrukturen innerhalb der Bundeswehr abzubauen, die bisher zu Reibungsverlusten und Effizienzeinbußen geführt haben. Bereits im November hatte Pistorius die Steigerung der Kriegstüchtigkeit als vorrangiges Ziel seiner Amtszeit definiert, ein Unterfangen, das angesichts der gesunkenen Personalstärke der Bundeswehr auf etwa 180.000 Mitglieder eine Herausforderung darstellt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant der Verteidigungsminister zudem, bestimmte Aufgaben, die bisher von Militärpersonal wahrgenommen wurden, auf zivile Kräfte zu übertragen. Diese strategische Neuausrichtung soll nicht nur die Effektivität der Bundeswehr steigern, sondern auch dazu beitragen, dass sich die Soldatinnen und Soldaten stärker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Mit diesen umfassenden Reformen strebt Pistorius eine agile, moderne und schlagfertige Streitkraft an, die sowohl den nationalen als auch internationalen Sicherheitsanforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist.
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