Am Samstag erreichte der Konflikt zwischen der Söldnergruppe Wagner und dem Kreml seinen Höhepunkt. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin rief seine Truppen später zurück, aber das ändert nichts daran, dass Wladimir Putin noch nie so geschwächt war. Dieser Konflikt könnte auch den weiteren Krieg beeinflussen. Die Experten des britischen Verteidigungsministeriums betrachteten den Konflikt als die größte Bedrohung für Russland in letzter Zeit. Der britische Militärexperte Lawrence Freedman nannte den Marsch der Wagner-Söldnertruppe nach Moskau zwar keinen Putsch oder Aufstand, aber eine Meuterei.
Der Politikwissenschaftler Gerhard Mangott warnte vor politischer Instabilität im Zusammenhang mit Atomwaffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, der Aufstand der Wagner-Söldnertruppen in Russland zeige das Chaos im Land. Prigoschin hatte die offizielle russische Begründung für den Krieg in der Ukraine als Lüge bezeichnet und Verteidigungsminister Schoigu beschuldigt, einen Angriff auf seine Wagner-Söldnertruppe angeordnet zu haben. Es wurde ein Video veröffentlicht, das einen Raketenangriff des russischen Militärs auf Wagner-Einheiten zeigt.
Die Kämpfer der Wagner-Söldnertruppe überquerten die Grenze nach Russland und kontrollierten am Samstag militärische Einrichtungen in Rostow und der Stadt Woronesch, 500 Kilometer südlich von Moskau. Prigoschin befahl seinen Truppen, vor der russischen Hauptstadt zurückzukehren, um Blutvergießen zu vermeiden. Der Kreml bestätigte eine Vereinbarung mit dem Wagner-Chef.
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