Unglaublich, welches Geistes Kind der neuen und alte Oberbürgermeister dieser Stadt ist. Journalisten, die ihm Burkhard Jung nicht genehm sind, denen gibt Burkhard Jung dann kein Interview.
Noch am Wahlabend hatte Burkhard Jung verkündet, „er wolle nun Oberbürgermeister aller Leipziger sein“. Nun, im Rausch des Sieges und mit ein paar Glas Siegersekt sagt man sowas vielleicht schon manchmal. Burkhard Jung und Wort halten, das sind dann manchmal aber auch Dinge, die sich nicht unbedingt ergänzen. RB Leipzig kann davon ein Lied singen.
Nun also wollte die Leipziger Volkszeitung am gestrigen Tage ein Interview mit Burkhard Jung führen, am Morgen nach der knapp gewonnenen Wahl gegen CDU-Kandidat Sebastian Gemkow. Kurzfristig hatte die Leipziger Volkszeitung, eigentlich eine sehr SPD-nahe Zeitung, dann aber eine Absage bekommen.
Wohl mit dem Hinweis, „dass der Journalist, der das Interview wollte, am Wahlabend des ersten Wahlganges am 2. Februar, den Sebastian Gemkow gewonnen hatte, diesen angeblich umarmt hatte“. Mit Verlaub Herr Oberbürgermeister Jung, über solchen Dingen muss man doch drüberstehen. Es sei denn, man hat Rachegefühle gegen seine politischen Gegner und will es denen nun heimzahlen.
Genau diesem Verdacht haben sie sich durch ihr peinliches Handeln nun ausgesetzt. Das völlig ohne jegliche Not, denn das trockene Plätzchen im Leipziger rot verfilzten Rathaus bis zu Ihrer Rente ist Ihnen doch sicher, warum also solch eine peinliche Reaktion?
Der Burkhard Jung, den man in Leipzig kennt, wird sich nicht mehr verändern, und der Burkhard Jung wird niemals ein Oberbürgermeister aller Leipziger sein. Gestern nicht, heute nicht und morgen nicht.
In die Niederungen der armen und einfachen Bürger dieser Stadt werden sie sich niemals begeben. Den Leipziger Tafel e.V., den sie seit 20 Jahren nahezu nur ignorieren, ist ein gutes Beispiel dafür. Den Leipziger Opernball haben sie dagegen natürlich jedes Jahr besucht. Ist ja wohl auch angenehmer.
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