Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich dafür ausgesprochen, der Cannabis-Teillegalisierung eine „faire Chance“ zu geben. Er betonte, dass man, wenn festgestellt wird, dass bestimmte Aspekte eines Gesetzes nicht funktionieren, diese korrigieren müsse. Dies gelte bei Cannabis genauso wie bei jedem anderen Gesetz, sagte Buschmann der „Funke Mediengruppe“. Für eine seriöse Bilanz sei es jedoch noch zu früh. Die Teillegalisierung von Cannabis ist am 1. April in Kraft getreten. Seitdem können Erwachsene bestimmte Mengen der Droge besitzen, konsumieren und anbauen.
Die Diskussion rund um dieses Gesetz ist kontrovers. Während Befürworter die Legalisierung als Schritt zur Entkriminalisierung und besseren Kontrolle des Cannabiskonsums sehen, warnen Kritiker vor den möglichen Gesundheitsgefahren. Ärzteverbände und Psychologen weisen insbesondere auf die Risiken für die psychische Gesundheit hin, wie die mögliche Förderung von Psychosen und anderen mentalen Erkrankungen. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf Jugendliche und junge Erwachsene, auch wenn der Verkauf und Konsum für diese Altersgruppen weiterhin illegal bleibt.
Gegner des Gesetzes argumentieren, dass die Legalisierung zu einem Anstieg des Konsums führen könnte, was wiederum die öffentlichen Gesundheitskosten erhöhen und die Verkehrssicherheit gefährden könnte. Befürworter hingegen hoffen, dass die Legalisierung den Schwarzmarkt eindämmen und die Qualität der konsumierten Substanzen durch regulierte Anbau- und Verkaufsbedingungen verbessern wird. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie sich die Teillegalisierung von Cannabis in der Praxis bewährt und ob Anpassungen notwendig werden.
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