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Buss Container Finance 3 GmbH & Co. KG unsere Bilanzanalyse

Peggy_Marco (CC0), Pixabay
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Die Bilanz der Buss Container Finance 3 GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023 bietet aus Anlegersicht wichtige Einblicke in die finanzielle Situation und das Risikoprofil des Unternehmens. Die nachfolgende kritische Analyse betrachtet die wichtigsten Aspekte, die für potenzielle Anleger von Bedeutung sind:

1. Vermögensstruktur (Aktiva)

  • Umlaufvermögen: Das Unternehmen weist ein Umlaufvermögen von 14,64 Mio. EUR aus, das fast ausschließlich aus „sonstigen Vermögensgegenständen“ besteht. Diese resultieren aus einem nachrangigen Darlehen an die GCA2016 Holdings Limited in Höhe von 14 Mio. EUR. Hier liegt ein erhebliches Klumpenrisiko, da die Rückzahlung des Darlehens und die damit verbundenen Zinserträge die Hauptquelle der Liquidität des Unternehmens darstellen. Sollte die Zielgesellschaft Schwierigkeiten haben, dieses Darlehen zurückzuzahlen, könnte dies zu Liquiditätsproblemen für das Unternehmen führen.
  • Guthaben bei Kreditinstituten: Mit 642.824 EUR zeigt die Gesellschaft eine leicht verbesserte Liquiditätslage im Vergleich zum Vorjahr. Diese Summe bleibt jedoch relativ gering im Verhältnis zur Höhe der Verbindlichkeiten und könnte bei unvorhergesehenen Kosten oder Zahlungsausfällen zu finanziellen Engpässen führen.

2. Kapitalstruktur (Passiva)

  • Eigenkapital: Das ausgewiesene Eigenkapital bleibt negativ bei -226.999 EUR. Zwar hat sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, das negative Eigenkapital bleibt jedoch ein starkes Warnsignal für Anleger. Es bedeutet, dass das Unternehmen bilanziell überschuldet ist, was das Insolvenzrisiko erhöht. Die bilanzielle Überschuldung wird durch den qualifizierten Rangrücktritt der Namensschuldverschreibungen abgemildert, sodass insolvenzrechtlich keine unmittelbare Überschuldung vorliegt. Dennoch bleibt die Abhängigkeit von externen Finanzierungen und einer positiven Fortführung des Geschäfts sehr hoch.
  • Verbindlichkeiten: Das Unternehmen weist Verbindlichkeiten von 14,85 Mio. EUR aus, von denen der größte Teil aus den ausgegebenen Namensschuldverschreibungen resultiert (14,7 Mio. EUR). Diese sind mit einem Zinssatz von 4 % p.a. belastet. Die Tilgung und Zinszahlungen dieser Schuldverschreibungen hängen direkt von den Rückflüssen aus dem Darlehen an die Zielgesellschaft ab. Anleger müssen hier das Risiko der Refinanzierung und Rückzahlungsfähigkeit der Zielgesellschaft berücksichtigen.

3. Ertragslage

  • Zinserträge: Die Zinserträge in Höhe von 1,02 Mio. EUR resultieren aus dem vergebenen Nachrangdarlehen, das mit einem Zinssatz von 7,25 % p.a. verzinst wird. Dies stellt eine solide Einnahmequelle für das Unternehmen dar, allerdings ist diese vollständig von der Fähigkeit der Zielgesellschaft abhängig, den Kapitaldienst zu leisten. Potenzielle Risiken in der Containerleasingbranche oder eine negative wirtschaftliche Entwicklung der Zielgesellschaft könnten zu Ausfällen oder Verzögerungen bei den Zinszahlungen führen.
  • Zinsaufwendungen: Die Zinsaufwendungen für die Namensschuldverschreibungen belaufen sich auf 587.920 EUR. Die Differenz zwischen den Zinserträgen und den Zinsaufwendungen verschafft der Gesellschaft einen finanziellen Spielraum, dennoch bleibt der Erfolg des Geschäftsmodells stark von der Zielgesellschaft und den globalen Marktbedingungen im Containerleasingmarkt abhängig.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Mit 141.899 EUR sind diese Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr (880.656 EUR) stark gesunken, was positiv zu bewerten ist. Diese Reduzierung trägt zum Jahresüberschuss von 290.291 EUR bei.

4. Chancen und Risiken

  • Chancen: Die Verzinsung des Darlehens von 7,25 % p.a. bietet eine attraktive Ertragsmöglichkeit für das Unternehmen und damit indirekt für die Anleger. Sollte die Zielgesellschaft stabil bleiben und der Containerleasingmarkt sich weiterhin gut entwickeln, könnten diese Zinserträge eine stabile Rendite bieten.
  • Risiken:
    • Klumpenrisiko: Das Unternehmen ist stark auf die Rückflüsse aus dem Darlehen an eine einzige Zielgesellschaft angewiesen. Sollte diese Zielgesellschaft Schwierigkeiten haben, könnten die Einnahmen des Unternehmens drastisch sinken. Ein Ausfall dieses Darlehens würde die Liquidität und die Fähigkeit, die Namensschuldverschreibungen zu bedienen, erheblich beeinträchtigen.
    • Marktrisiken: Die Containerleasingbranche ist stark von globalen Handelsströmen und konjunkturellen Schwankungen abhängig. Eine negative Entwicklung des Containerumschlags oder wirtschaftliche Krisen könnten zu einem Rückgang der Nachfrage nach Containern und damit zu niedrigeren Einnahmen für die Zielgesellschaft führen, was wiederum die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft beeinträchtigen würde.
    • Negatives Eigenkapital: Das weiterhin negative Eigenkapital bleibt ein erhebliches Risiko für Anleger. Es zeigt, dass das Unternehmen rein bilanziell überschuldet ist und stark von der weiteren Finanzierung und den Rückflüssen des Darlehens abhängig ist.

5. Fazit für Anleger

Anleger sollten bei einer Investition in die Buss Container Finance 3 GmbH & Co. KG das hohe Risiko berücksichtigen. Das Unternehmen ist stark von der Zahlungsfähigkeit einer einzigen Zielgesellschaft abhängig, was ein erhebliches Klumpenrisiko darstellt. Zudem bleibt das negative Eigenkapital ein Warnsignal, das auf eine fragile finanzielle Lage hinweist.

Auf der positiven Seite bietet das Darlehen eine attraktive Verzinsung von 7,25 %, was bei stabilen Marktbedingungen eine solide Rendite für das Unternehmen und die Anleger generieren könnte. Dennoch bleibt die Abhängigkeit von der Zielgesellschaft und dem Containerleasingmarkt ein zentrales Risiko, das potenzielle Investoren genau abwägen sollten.

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