Ah, der Glanz und Glamour des diesjährigen Leipziger Opernballs mit dem wenig inspirierten Motto „Hallo Schweden, willkommen“! Wobei sich unschuldige Zuschauer und leidenschaftliche Autogrammjäger dem sinnfreien Reigen des Blitzlichtgewitters hingeben durften. Zwei schier endlose Stunden lang, liebe Leser.Wie immer defilierte das „Who is Who“ derjenigen, die gerade nicht anderes zu tun hatten, am Augustusplatz. Barbara Becker – die Geschäftsfrau, nicht die Tennisspielerin – gab sich die Ehre. „Pippi Langstrumpf“, die nur noch durch ihren roten Zopf zu erkennen ist, alias Inger Nilsson, erschien auch. Hinzu gesellen sich diverse Sternchen, wie etwa die TV-Reality-Koryphäe Sharon Battste, „Tatort“-Veteran Richy Müller und einige, deren Namen nur dem Klatschpressen-Publikum bekannt sein dürften.
Und dann natürlich die Modeschöpfer, Models und Möchtegerns, die mit leuchtenden Augen und gebleachten Zähnen, umringt von Reportern, auf dem Roten Teppich posierten. All das aufgeführt für das amüsierte Publikum, das aus Städten wie Plauen anreiste, um diesen Medienzirkus bei prächtigem Herbstwetter mitzuerleben.Die Moderation übernahm, wer hätte es gedacht, Kim Fisher, die scheinbar fest zum Inventar gehört. Das Gewandhausorchester zu Leipzig hat mit seinem traditionellen Walzer die Veranstaltung eröffnet. Mitternachts-Special? Eine Abba-Show. Ja, wirklich, eine Abba-Show. Und ein paar aufstrebende schwedische Künstler, um das Motto wenigstens oberflächlich zu bedienen.
Für die Spät- bzw. Frühschwärmer legen DJ Ronny Rockstroh und die Berliner Sängerin Jasmin Graff auf. Party bis in die Morgenstunden – für alle, die es bis dahin aushalten.Die Tombola ist natürlich der Gipfel des Abends – es winkt ein Porsche Taycan, ganz elektrisch, in der unaussprechlichen Farbe Sternrubin. 6.400 Lose werden verkauft, deren Erlöse an „Leipzig hilft Kindern“ fließen. Letztes Jahr wurde so auch „Leipzig helps Ukraine“ unterstützt. Charity mit Glitzer, sozusagen.
Kommentar hinterlassen