Der wegen Betrugs vor dem Landgericht Saarbrücken angeklagte Azem S. wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, als Geschäftsführer eines Callcenters im Kosovo an einem internationalen Online-Finanzbetrug in Millionenhöhe beteiligt gewesen zu sein.
Der Gesamtbetrag, den die Bande, der Azem S. angehörte, ergaunert hat, soll im mittleren 2-stelligen Millionenbereich liegen.
Mit manipulierten Online-Trading-Plattformen wie „Option888“ oder „Zoomtrader“ sollen weltweit zehntausende Menschen um ihr Geld gebracht worden sein.
Davon wurden allein rund 16 000 Einzahler in Deutschland von der saarländischen Polizei registriert. Die Ermittlungsbehörden gehen von einem Gesamtschaden von 42 Millionen Euro in Deutschland und Österreich aus.
Die Opfer wurden mit riskanten Finanzwetten gelockt, die traumhafte Renditen erzielen sollten. Unter anderem durch den Handel mit Kryptowährungen.
Wie das Landgericht mitteilt, konnte Azem S. durch den Betrug insgesamt 1,08 Millionen Euro erbeuten. Seit August 2019 sitzt Atem S. bereits in Untersuchungshaft. Er hat nun lange Zeit über das nachzudenken, was er seinen abgezockten Kunden angetan hat. Solche Call Center wie im Kosovo gibt es auch in Istanbul, Sofia usw. Gut, dass die Justiz hier einmal deutlich macht, was erwischte Straftäter in diesem Bereich dann in Deutschland zu erwarten haben.
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