Mehrere Bundesländer wollen das Inkrafttreten der Cannabis-Legalisierung zum 1. April verhindern und um sechs Monate verschieben. Der nordrhein-westfälische Justizminister Benjamin Lambach (Grüne) erklärte gegenüber Table.Media, dass die Zeit von fünf Wochen zwischen Verabschiedung und Inkrafttreten des Gesetzes „nicht annähernd“ ausreiche. Auch die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) zeigte sich verärgert, weil die Justiz mit der geplanten Amnestie in rund 16.000 Fällen überfordert sei.
Die Verzögerungspläne stoßen auf Kritik von Befürwortern der Legalisierung. Sie argumentieren, dass die Verzögerung unnötig sei und den Schwarzmarkt begünstige. Der Deutsche Hanfverband warnte, dass eine Verschiebung „ein fatales Signal“ an die Cannabis-Konsumenten in Deutschland senden würde.
Die Debatte um die Cannabis-Legalisierung ist nach wie vor in vollem Gange. Befürworter der Legalisierung argumentieren, dass diese zu einer Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten und einer Reduzierung des Schwarzmarktes führen würde. Gegner des Gesetzes hingegen warnen vor einem Anstieg des Cannabiskonsums und damit verbundenen negativen Folgen, wie z. B. einer Zunahme von Verkehrsunfällen und psychischen Erkrankungen.
Die folgenden Punkte sind besonders umstritten:
Kontrollmodell: Soll Cannabis in lizenzierten Geschäften verkauft und der Anbau für den Eigenbedarf erlaubt werden? Oder soll der Verkauf auf Apotheken beschränkt und der Eigenanbau verboten werden?
Jugendschutz: Wie kann der Jugendschutz bei einer Legalisierung von Cannabis gewährleistet werden?
Straßenverkehr: Wie kann verhindert werden, dass unter dem Einfluss von Cannabis Auto gefahren wird?
Suchtgefahr: Wie kann die Suchtgefahr bei Cannabiskonsum minimiert werden?
Die Entscheidung für oder gegen eine Legalisierung von Cannabis muss sorgfältig abgewogen werden und alle relevanten Aspekte berücksichtigen.
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