Die CDU steckt tief in der Krise. Das verheerende Wahlergebnis am Sonntag in Hamburg hat nochmals gezeigt, wie ernst die Lage ist.
Verantwortlich für das Debakel wurde unter anderem die offene Führungsfrage in der Kanzlerinnenpartei gemacht, nachdem Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer auf dem Absprung ist. Aber auch das Thema Thüringen ist noch immer aktuell – und es greifen alle Probleme ineinander. Die CDU kämpft an mindestens drei Fronten.
Die CDU hatte bei der Hamburger Bürgerschaftswahl am Sonntag mit knapp über elf Prozent der Stimmen das schlechteste Ergebnis seit fast sieben Jahrzehnten in einem Bundesland eingefahren.
Gewinner waren SPD und Grüne. Die „Bild“-Zeitung schrieb am Tag nach der Wahl von einer „Klatsche“ für die Partei. Der CDU-Spitzendkandidat in der Hansestadt, Marcus Weinberg, hatte schon vor der Wahl davor gewarnt, dass seine Partei in Großstädten nicht mehr punkten könne.
Der „Spiegel“ benannte die CDU in eine „Chaotisch-Demoralisierte Union“ um und fasste zusammen bzw. fragte: „Mieses Ergebnis in Hamburg, Chaos in Thüringen, Führungsvakuum: Die derart zerrissene CDU ist nicht mehr wiederzuerkennen. Wie geht es jetzt weiter?“ Nach den Wahlen in Hamburg und Thüringen sei die „CDU nun Bettnachbar der SPD auf der Intensivstation für Volksparteien“. Allerdings warnten deutsche Medien, etwa die „Süddeutsche Zeitung“, auch davor, Hamburg, da ohnedies „aussichtsloses Terrain“ und „ein Biotop für sich“, überzubewerten.
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