Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Weselsky, hat einen weiteren Warnstreik bei der Deutschen Bahn angekündigt. Die GDL fordert 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsprämie. Außerdem soll die Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden reduziert werden. Die Forderungen der GDL sind hoch. Die Inflationsprämie ist nachvollziehbar, da die Löhne der Lokführer in den letzten Jahren real gesunken sind. Die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung ist jedoch umstritten. Die Bahn argumentiert, dass dies zu Mehrkosten führen würde und den Betrieb erschweren würde.
Das Angebot der DB ist hingegen gut. Die Bahn hat den Lokführern eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent angeboten. Außerdem soll die Jahressonderzahlung um 1.000 Euro erhöht werden. Damit würde die Jahresgesamtvergütung der Lokführer um rund 10.000 Euro steigen.Die GDL hat das Angebot der Bahn bisher abgelehnt. Weselsky argumentiert, dass es nicht ausreichend sei, um die Inflation auszugleichen. Außerdem sei es nicht fair, dass die Lokführer weniger verdienen als die Beschäftigten anderer Verkehrsunternehmen. Es ist unklar, ob die GDL und die Bahn zu einem Kompromiss kommen können. Sollte der Streik stattfinden, würde er zu erheblichen Verkehrsstörungen führen.
Kritische Einschätzung der GDL-Forderungen
Die GDL-Forderungen sind aus mehreren Gründen kritisch zu sehen:
Die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung ist unrealistisch. Die Bahn argumentiert zu Recht, dass dies zu Mehrkosten führen würde und den Betrieb erschweren würde. Die GDL hat bisher keine konkreten Vorschläge vorgelegt, wie die Mehrkosten finanziert werden sollen.
Die Forderung nach einer Inflationsprämie ist berechtigt. Die Löhne der Lokführer in den letzten Jahren real gesunken sind. Eine Inflationsprämie würde dies ausgleichen. Allerdings sollte die Höhe der Prämie an die tatsächliche Inflationsrate gekoppelt werden.
Das Angebot der DB ist fair. Die Bahn hat den Lokführern eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent angeboten. Außerdem soll die Jahressonderzahlung um 1.000 Euro erhöht werden. Damit würde die Jahresgesamtvergütung der Lokführer um rund 10.000 Euro steigen. Dies ist eine faire Aufwertung für die Beschäftigten.
Die GDL sollte das Angebot der DB ernsthaft prüfen und sich fragen, ob sie mit einem Streik wirklich mehr erreichen kann. Ein Streik würde zu erheblichen Verkehrsstörungen führen und die Bahnkunden belasten.
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