Wer unseren Internetblog kennt, der weiß aus den vergangenen Jahren, dass wir dem Unternehmen und dessen Vorstand kritisch gegenüberstehen. Das hat seinen Ursprung in Erfahrungen, die man mit Christoph Gröner gemacht hat. Das ist zwar fast 20 Jahre her und mittlerweile, so könnte man sagen, ist ja auch viel Wasser die Elbe heruntergeflossen.
Trotzdem, liest man solch einen Artikel, stellt man sich als Branchenfachmann schon die Frage, woher die finanziellen Mittel kommen, um diese Projekte umzusetzen, damit es dann nicht nur bei tollen Absichtserklärungen bleibt und das auch in die Realität umgesetzt wird? Nun wissen wir auch, dass einer der großen Geldgeber des Unternehmens Norbert Ketterer aus der Schweiz ist. Wir wissen auch, dass beabsichtigt ist, das Unternehmen irgendwann an die Börse zu bringen und das große Geschäft zu machen.
Nachdenklich werden wir dann aber doch in der Gesamtkonstellation, denn es gibt ja nicht nur die CG Gruppe AG, die im Umfeld von Norbert Ketterer zu finden ist und Immobilienprojekte umsetzen will. In den letzten Wochen sind wir nun bereits auf das zweite Unternehmen gestoßen, dass Milliardenprojekte umsetzen will und wir zu Norbert Ketterer zählen.
Neben der CG Gruppe AG gibt es dort noch die Gerchgruppe aus Düsseldorf. Auch Sie will Milliarden in Immobilien investieren.
Bei allem Wissen um die Finanzierungskraft von der Norbert Ketterer Gruppe, ist das dann schon eine Hausnummer, bei der sich jeder, der mit dem Unternehmen Projekte umsetzen will, eine unwiderrufliche Finanzierungsbestätigung für das jeweilige Projekt beibringen lassen sollte. Auch Zusagen von Investoren, sich mit Sozialwohnungen zu engagieren, sehen wir kritisch, wenn das Unternehmen auf öffentliche Mittel verzichtet. Denn warum sollte ein Unternehmen, das privatwirtschaftlich tätig ist, so etwas tun? Selbst wenn man unterstellt, das Unternehmen würde dies tun, könnte es doch zu jedem Zeitpunkt entscheiden, die Mieten anzuheben, o h n e dass man etwas dagegen machen könnte. Es sei denn, man bindet den Bauherrn vertraglich an sein Versprechen. Solche Versprechen hören sich gut an. Ob die dann realistisch sein werden, bleibt abzuwarten.
Solche Versprechungen haben auch immer etwas von einem „Gutmensch-Image“ und sollen natürlich zuständige Behörden dann „positiv stimmen“, hier vielleicht baurechtliche Zugeständnisse zu machen, um eben die Sozialwohnungen dann auch umsetzen zu können.
Hellhörig werden wir aber bei dem Hinweis auf vorgefertigte Bauelemente, die man dort verwenden will, um schneller zu bauen. Irgendwie erinnert das dann doch an das Thema „Plattenbau“, auch wenn der Investor Christoph Gröner das bestreitet und anders erklärt.
Nun bleibt abzuwarten, ob dieser Artikel ein Imageartikel war oder ob das Projekt mit allen „Versprechungen“ auch umgesetzt wird. Das Wichtigste wäre jedoch bei all den Projekten einmal zu sagen, wo die Finanzierung herkommt, denn die eigenen Bilanzen des Unternehmens und so mancher Tochtergesellschaft der CG Gruppe geben das aus unserer Sicht nicht her; jedenfalls nicht die Bilanzen, die man im Unternehmensregister aktuell hinterlegt findet.
http://gerchgroup.com/news/gerchgroup-knackt-die-2-milliarden-euro/
http://gerchgroup.com/news/gerchgroup-kauft-in-muenchen-und-knackt-1-millia/
http://gerchgroup.com/news/gerchgroup-startup-mit-projekten-ueber-2-mrd-e/
http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/CG-Gruppe-will-in-Dresden-eine-Milliarde-Euro-verbauen
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