Das Überleben hängt am seidenen Faden: Die Chancen eG hat es nach zähen Verhandlungen gerade so geschafft, sich mit ihrer Hausbank und einigen größeren Investoren über eine Notfinanzierung zu einigen. Obwohl die Genossenschaft betont, dass sie plant, alle Verpflichtungen aus ihren Studienfinanzierungen und der Anleihe BildungsCHANCEN 2019/31, die sie 2019 mit einem Volumen von 13 Mio. Euro und einem Zinssatz von 3,00% p.a. ausgegeben hat, zu erfüllen, scheint der Markt skeptisch zu sein. Der aktuelle Wert dieser Anleihe liegt nur noch bei 75% ihres Ausgabepreises.
Der strategische Verlust eines wichtigen Partners der Chancen eG, vorallem der Verlust eines großen Geschäftspartners – einer privaten Hochschule – haben zu einem katastrophalen Umsatzeinbruch geführt. Dies wirft ernsthafte Fragen darüber auf, wie tragfähig ihr Geschäftsmodell des „Umgekehrten Generationenvertrags“ wirklich ist. Auch wenn die aktuelle Finanzspritze ihnen vorübergehend Luft verschafft, bleibt abzuwarten, ob die Genossenschaft ihre Geschäfte tatsächlich langfristig weiterführen kann.
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