Es ist ein Skandal, der sich dort am heutigen Tag aufgetan hat in Sachsen, besser gesagt in Chemnitz, denn man musste einen der Tatverdächtigen auf freien Fuß setzen. Nach den laufenden Ermittlungen konnte der Tatverdacht nicht erhärtet werden.
Nun fragt man sich, was schlimmer ist für denjenigen, den man für den Täter gehalten hat: Wieder draußen zu sein oder dass er im Gefängnis gesessen hat? Unschuldig, wie man jetzt weiß. Natürlich brauchte man in Chemnitz einen schnellen Fahndungserfolg, um die allgemeine Situation zu beruhigen, aber offenbar auf Kosten eines in der Sache Unschuldigen.
Nun ist dieser Mensch, und darum geht es, sein Leben lang gebrandmarkt, da nicht nur die BILD-Zeitung sein Foto abgedruckt hatte. Hinzu kommt die unsägliche Aktion mit der Veröffentlichung des Haftbefehles durch einen Justizbediensteten. Auch der Inhalt dieses Haftbefehls hat den in diesem Vorgang wohl unschuldigen Menschen zu einem Täter gemacht, voreilig.
Nun wird zusätzlich sein Leben noch eingeschränkt, weil er sich verstecken muss vor irgendwelchen Idioten, die sich jetzt möglicherweise auf die Suche nach ihm machen und die es vermutlich überhaupt nicht interessiert, dass man den Menschen als unschuldig aus dem Gefängnis entlassen hat. Das ist eine Blamage für den Freistaat Sachsen und für Ministerpräsident Kretschmer als Dienstherr eines offenbar unfähigen Innenministers. Bei solchen Ermittlungen sollte es bitte zukünftig heißen: „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“.
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