Die russische Invasion in die Ukraine hat den Westen zweifellos näher zusammenrücken lassen. China versteckt sich unterdessen noch unter dem Deckmantel vermeintlicher Neutralität.
Beim virtuellen EU-China-Gipfel am Freitag dürfte Europa den Druck noch einmal erhöhen und China auffordern, Stellung zu beziehen. Auf dem Spiel steht nichts Geringeres als die Weltordnung, so der Asienexperte Dharmendra Kanani gegenüber Medien.
Bereits beim letzten EU-Gipfel wie auch beim NATO- und G-7-Treffen stand die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg auf der Agenda. Peking könne eine Schlüsselrolle spielen, die chinesische Führung müsse sich nun dem Rest der Welt anschließen und den Einmarsch klar verurteilen, so der Tenor. China verweigert bisher, sich von Russland zu distanzieren, und gibt sich neutral.
So sagte etwa der chinesische Außenminister Wang Yi in einem Vorbereitungsgespräch mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell zum Gipfel: „In der Frage von Krieg und Frieden stehen wir auf der Seite des Friedens. Zwischen einseitigen Sanktionen und Dialog sowie Verhandlung stehen wir auf der Seite des Dialogs.“ Es sei klar, dass die Mentalität des Kalten Krieges und die Konfrontation zwischen den Lagern in Europa nicht funktioniert hätten. Demzufolge sei es nicht zielführend, sich auf eine Seite zu stellen und die Welt so zu teilen.
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