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China kämpft mit steigender Jugendarbeitslosigkeit: Eine Generation in der Krise

swimpuss (CC0), Pixabay
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Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt steht vor einer besorgniserregenden Herausforderung: In China erreicht die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen alarmierende Höhen. Laut den jüngsten Daten des chinesischen Statistikamtes kletterte die Arbeitslosenquote der 16- bis 24-Jährigen im August auf 18,8 Prozent – ein Anstieg von 1,7 Prozentpunkten gegenüber Juli und der höchste Wert seit Jahresbeginn.

Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die tiefgreifenden strukturellen Probleme der chinesischen Wirtschaft. Trotz des jahrzehntelangen rasanten Wirtschaftswachstums scheint das Land zunehmend Schwierigkeiten zu haben, seiner jungen Generation adäquate Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die chinesische Regierung im Juni 2023 die Veröffentlichung der Jugendarbeitslosenzahlen aussetzte, nachdem ein Rekordwert von 21,3 Prozent erreicht wurde. Diese Entscheidung führte zu Spekulationen über das wahre Ausmaß des Problems und warf Fragen zur Transparenz der offiziellen Statistiken auf.

Die Gründe für die hohe Jugendarbeitslosigkeit sind vielfältig:

  1. Strukturwandel der Wirtschaft: Chinas Übergang von einer export- und produktionsorientierten zu einer dienstleistungs- und konsumbasierten Wirtschaft schafft Friktionen am Arbeitsmarkt.
  2. Bildungssystem-Arbeitsmarkt-Mismatch: Viele Hochschulabsolventen finden keine Stellen, die ihren Qualifikationen entsprechen.
  3. Auswirkungen der COVID-19-Pandemie: Lockdowns und wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Arbeitsmarkt zusätzlich belastet.
  4. Verlangsamtes Wirtschaftswachstum: Nach Jahrzehnten des Booms kämpft China mit einer Abkühlung der Konjunktur.

Die hohe Jugendarbeitslosigkeit stellt nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein soziales und politisches Problem dar. Eine frustrierte junge Generation könnte langfristig die soziale Stabilität gefährden, auf die die chinesische Führung großen Wert legt.

Die Regierung in Peking hat bereits Maßnahmen angekündigt, um die Situation zu verbessern, darunter Anreize für Unternehmen zur Einstellung junger Menschen und verstärkte Investitionen in Berufsbildungsprogramme. Ob diese Schritte ausreichen werden, um den Trend umzukehren, bleibt abzuwarten.

Die jüngste Neuberechnung der Arbeitslosenzahlen wirft zudem Fragen zur Methodik und Zuverlässigkeit der offiziellen Statistiken auf. Kritiker argumentieren, dass die tatsächliche Lage möglicherweise noch ernster sein könnte als die offiziellen Zahlen suggerieren.

Für die Zukunft Chinas wird es entscheidend sein, wie das Land diese Herausforderung meistert. Die erfolgreiche Integration der jungen Generation in den Arbeitsmarkt wird nicht nur für das weitere Wirtschaftswachstum, sondern auch für die soziale und politische Stabilität des Landes von zentraler Bedeutung sein.

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