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Christoph kommt wieder, garantiert!

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Man könnte meinen, Christoph Gröner sei der Stehaufmann der deutschen Bauindustrie – oder zumindest ihr größter Entertainer. Kaum vergeht eine Woche ohne neue Insolvenznachrichten, doch der 56-jährige Bauunternehmer gibt sich unbeeindruckt. „Aufgeben? Das Wort kenne ich nicht“, ließ er über seinen Anwalt ausrichten. Nun, wer sechs Insolvenzverfahren in wenigen Wochen kassiert, sollte diesen Satz wohl häufiger üben.

Glanz und Glamour trotz Schuldenbergen

Natürlich ließ sich Gröner auch den Leipziger Opernball 2024 nicht entgehen. Während andere Menschen bei drohender Pleite Schweißausbrüche bekommen, schlenderte Gröner entspannt durchs Foyer, scherzte mit Gästen und ließ sich den Champagner schmecken. Panik? Fehlanzeige! Immerhin hatte er den Ball einst vor dem finanziellen Aus bewahrt. Ein bisschen Nostalgie muss sein, auch wenn die Schulden inzwischen gefühlt höher sind als der Eiffelturm.

Damals, 2021, ersteigerte er mal eben einen knallgelben Porsche Boxster für schlappe 120.000 Euro – weil man als Großspender natürlich stilvoll auftreten muss. Heute prangen auf der Sponsorenwand allerdings die Namen anderer Bauunternehmer. Arcadia, GRK, Hildebrand & Partner? Ach, die kommen und gehen. Christoph bleibt. Irgendwie.

Die Insolvenz-Walzer: Leipzig, Mannheim, Köln

Aber zurück zu den nüchternen Fakten – sofern das in diesem Theaterstück überhaupt möglich ist. Seit Ende Oktober haben sich sechs Firmen aus Gröners Imperium beim Amtsgericht Leipzig gemeldet. Immer dabei: Philipp Hackländer, ein Berliner Anwalt, der offenbar zum persönlichen Insolvenzverwalter des Hauses Gröner befördert wurde. Als ob die Bauprojekte von Leipzig bis Köln nicht schon genug Baustellen hätten, werden jetzt auch noch Gerichtssäle zum Dauerschauplatz.

Am Opernball-Freitag meldeten sich gleich zwei weitere Firmen zum Insolvenz-Reigen an: eine für ein Bürohaus in Mannheim und eine für ein denkmalgeschütztes Magazin in Köln. Der Name dieser Firma? CG MI6 Office GmbH. Man könnte fast meinen, Gröner halte sich für den James Bond der Immobilienbranche – allerdings mit einer Lizenz zum Schuldenmachen.

Krisenmodus: Von Baustopp zu Baustopp

Seit der Baukrise 2022 läuft’s bei Gröner wie geschmiert – allerdings rückwärts. Baustopps, frustrierte Gläubiger, und eine wachsende Liste von Zwangsversteigerungen. Der Karlsruher Fußballclub KSC will über eine Million Euro von seinem ehemaligen Hauptsponsor. Eine fränkische Bank möchte am liebsten sofort ein Leipziger Grundstück unter den Hammer bringen. Kurz gesagt: In Gröners Welt brennt an allen Ecken und Enden das sprichwörtliche Dach.

Und doch gibt es Hoffnung. Es kursiert das Gerücht, dass der Südteil des Leipziger Postbahnhofs verkauft werden könnte. Gröner schweigt dazu, aber wer ihn kennt, weiß: Wo ein Loch im Budget klafft, wird bald ein Rettungsboot zu Wasser gelassen.

Bad Bank? Ach was, das ist Strukturwandel!

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Einige Branchenkenner vermuten, Gröner habe eine Art „Bad Bank“ geschaffen – einen Ort, an dem die faulen Kredite seiner Firmen geparkt werden, bis der Insolvenzhammer fällt. Gröner selbst sieht das ganz anders. Alles Teil eines raffinierten Plans, um den Laden effizienter zu machen. Schließlich wolle man die Kredite ja zurückzahlen, nur eben später. Wann genau? Tja, das ist die große Frage.

Fazit: Christoph Gröner – ein Drama in mehreren Akten

Der Mann hat in seiner Karriere schon so oft knapp die Kurve gekratzt, dass man sich fragt, ob er heimlich Stuntman ist. Selbst jetzt, mit zig Insolvenzverfahren und Millionenforderungen im Nacken, sieht er sich offenbar weiterhin als Kapitän seines Flaggschiffs – auch wenn längst die halbe Flotte Schlagseite hat. Ob Gröner wirklich wiederkommt? Nun ja, das Theaterstück „Christoph Gröner: Ein Leben zwischen Baukrise und Ballsaal“ läuft weiter. Fortsetzung folgt garantiert.

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