Nach dem Ausschluss der AfD aus der rechten ID-Fraktion im Europaparlament hat Parteichef Tino Chrupalla deutliche Kritik an den bisherigen Partnern aus Italien und Frankreich geübt. Er wies jegliche Einmischung der Parteien von Marine Le Pen und Giorgia Meloni entschieden zurück und betonte, dass seine Partei sich nicht verbiegen werde, um anderen besser zu gefallen. „Für uns stehen immer die deutschen Interessen an erster Stelle“, erklärte er.
Die Entscheidung der ID-Fraktion, die am Donnerstag mit sofortiger Wirkung alle neun AfD-Europaabgeordneten ausschloss, hatte in der Partei erhebliche Unruhe ausgelöst. Hintergrund des Ausschlusses sind laut Berichten unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung und Strategie der Fraktion. Insbesondere Differenzen über die politische Zusammenarbeit und die inhaltliche Ausrichtung sollen zu Spannungen geführt haben.
Chrupalla betonte, dass die AfD weiterhin ihre eigene Linie verfolgen werde und nicht bereit sei, ihre Positionen zu ändern, nur um innerhalb der ID-Fraktion mehr Zustimmung zu erhalten. Er kritisierte insbesondere, dass die Entscheidung ohne vorherige Konsultationen oder Verhandlungen getroffen wurde. „Diese Art von Vorgehen ist inakzeptabel und widerspricht den Grundsätzen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit“, so Chrupalla.
Die AfD plant nun, ihre Position im Europaparlament neu zu definieren und ist auf der Suche nach neuen Allianzen. Die Partei will weiterhin eine starke Stimme für ihre Wählerinnen und Wähler in Deutschland sein und betont, dass sie trotz des Ausschlusses ihren politischen Kurs unverändert fortsetzen wird. Chrupalla machte deutlich, dass die AfD nicht isoliert sei und es weiterhin viele Übereinstimmungen mit anderen europäischen Parteien gäbe, die ähnliche Interessen verfolgen.
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