Im Prozess zwischen dem Rapper Bushido und seinem Ex-Manager Arafat Abou-Chaker sowie dessen Brüdern scheinen wichtige Vorwürfe nicht mehr haltbar zu sein. Nach knapp dreijähriger Verhandlung wurden die Anklagen der schweren räuberischen Erpressung und der Freiheitsberaubung gegen Bushido vorläufig als nicht nachweisbar eingestuft. Weitere Vorwürfe wie gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue gegen Abou-Chaker sowie Mittäterschaft oder Beihilfe gegen seine Brüder stehen im Raum.
Der langwierige Prozess wurde unter anderem durch das Verhalten der Zeugen aus der Rapperszene verzögert. Die Zeugen erschienen nur widerwillig vor Gericht. Bushido und seine Ehefrau betonten als Zeugen, dass Abou-Chaker das Sagen in ihrer Geschäftsbeziehung hatte und bis zu 50 Prozent von Bushidos Einnahmen forderte.
Es gab Unterbrechungen aufgrund von Corona-Erkrankungen, und die Echtheit eines Tonmitschnitts, der bei einem Treffen zwischen Bushido und Abou-Chaker aufgenommen worden sein soll, ist noch ungeklärt. Das Gutachten über die Echtheit des Beweismittels soll am 26. Juli vorgestellt werden.
Die Oberstaatsanwältin zeigt sich zuversichtlich, dass der Prozess in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Neun weitere Prozesstermine wurden bis zum 15. November 2023 festgelegt, an denen das Urteil gesprochen werden könnte.
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