Michael Smith hat sich im dritten Anlauf zum ersten Mal den Titel bei der Darts-WM in London gesichert. Der Engländer setzte sich am Dienstag im Endspiel gegen Michael van Gerwen mit 7:4 durch und revanchierte sich damit auch für die 3:7-Finalniederlage gegen den Niederländer 2019. Im Vorjahr hatte er gegen Peter Wright 5:7 verloren. In einem hochklassigen Finale präsentierten sich beide Spieler in absoluter Topform.
Für Smith erfüllte sich ein Lebenstraum. „Das klingt atemberaubend“, sagte der neue Weltmeister, bezeichnete Van Gerwen aber immer noch als besten Darts-Spieler der Welt. „Wir versuchen es, unsere Chancen zu nutzen. Ich möchte diesen Sport übernehmen, aber Michael ist immer noch hier.“ Van Gerwen gönnte seinem Kontrahenten seinen besonderen Moment: „Er hat sehr gut gespielt. Natürlich habe ich meine Chancen nicht genutzt, aber er war immer da.“
Highlight war ein Neundarter (501 Punkte mit neun Würfen, Anm.) von Smith im zweiten Satz. Es war der erste Neundarter bei dieser WM, der überhaupt erst zwölfte bei den Titelkämpfen und der erste Neundarter in einem WM-Finale seit Adrian Lewis vor zwölf Jahren. Besonders kurios: Gegner van Gerwen hatte im gleichen Leg selbst acht perfekte Darts geworfen und den Pfeil auf die Doppel-12 nur ganz knapp verpasst.
Während sich „Bully Boy“ Smith zum ersten Mal in seiner Karriere die Darts-Krone aufsetzte, sich ein Preisgeld von 500.000 Pfund (rund 565.000 Euro) sicherte und nach dem Triumph im Ally Pally erstmals auch die Weltrangliste anführen wird, verpasste „Mighty Mike“ van Gerwen bei seiner sechsten Finalteilnahme seinen vierten WM-Titel nach 2014, 2017 und 2019.
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