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Clever im ersten Fall

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Von der Aufklärung der Polizei zur Enkel-Betrugsserie in München vorgewarnt war eine Münchner Rentnerin, als bei ihr am Mittwoch das Telefon klingelte. Ein Anrufer ließ die Frau raten, wer am Telefon ist. Die 63-Jährige entschloss sich geistesgegenwärtig zum Schein auf den Betrugsversuch einzugehen. Obwohl sie gar keinen Neffen hat, spiegelte sie dem Anrufer vor, ihn für den Neffen „Stefan“ zu halten. Darauf ging der Täter natürlich sofort ein.

Der Anrufer erklärte sodann, dass er 48.000 Euro für ein Versteigerungsgeschäft benötige und das Geld am nächsten Tag mit Zinsen wieder zurückbringen würde. Die 63-Jährige gab daraufhin an, dass sie so viel Geld nicht zur Verfügung habe. Sie sei aber bereit das Sparguthaben von der Bank zu holen und zur Verfügung zu stellen. Damit zeigte sich der Täter einverstanden. Ein erneutes Telefonat nach der angeblichen Bankabhebung wurde für vereinbart.

Die Rentnerin verständigte daraufhin den Polizeinotruf. Die Münchner Kripo leitete Sofortmaßnahmen ein. Dem Täter wurde bei einem erneuten Anruf gesagt, dass das Geld nun zur Verfügung stehe und übergeben werden könne. Von Täterseite wurde angegeben, dass er einen gewissen Herrn „Stein“, angeblich Geschäftsführer des Notars, vorbeischicken würde.

Zur Geldübergabe kam dann tatsächlich ein 17-jähriger polnischer Staatsangehöriger, der von Zivilkräften der Polizei festgenommen werden konnte. Der Tatverdächtige ist in Deutschland ohne festen Wohnsitz und wird zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Mehr „Erfolg“ hatte ebenfalls am Dienstag ein anderer Enkeltrick-Betrüger bei einer 91-jährigen Rentnerin in Neubiberg. Die Dame hielt den Anrufer für ihren Enkel namens „Andreas“. Dieser bat seine Oma um einen besonderen Gefallen. Für einen Wohnungskauf würde er Goldmünzen benötigen, die seine Kreditwürdigkeit belegen könnten. Die Seniorin sollte suchen, ob sie solche Münzen habe und dann in eine Tüte stecken. Dann solle sie die Tüte im Innenhof einer Kassiererin mit Namen „Maria Koch“ übergeben. Nach einem längeren Telefongespräch mit dem vermeintlichen Enkel bestand die 91-Jährige jedoch darauf, die Übergabe in der Wohnung durchzuführen.

Die Abholerin „Maria Koch“ betrat kurz darauf die Wohnung und entfernte sich nach der Übergabe sofort wieder. Die Abholerin sprach kein Wort und hielt der Seniorin lediglich ein Mobiltelefon hin, an welchem sich der falsche Enkel meldete.

Nachdem die Münzen nicht wieder zurück gebracht wurden, verständigte die 91-Jährige ihre Angehörigen. Diese meldeten sich bei der Polizei. Von einer Zeugin wurde im Tatzeitraum eine verdächtige Frau beobachtet, bei der es sich vermutlich um die Abholerin gehandelt hatte.
Quelle.Polizei Bayern

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