Es hat lange gedauert, aber in einem angenehmen Gespräch in Leipzig konnten wir aus unserer Sicht für die Anleger wichtigen Fragen klären. Dazu haben wir ein Interview mit Herrn Kamp om Unternehmen Clinicall geführt. Nachfolgend nun unsere Fragen und die Antworten des Unternehmens.Vielen Dank das Sie sich den Fragen der Redaktion von diebewertung.de stellen wollen.
diebewertung:Seit wann gibt es das Unternehmen Clinicall?
Herr Kamp: ClinicAll hat den Betrieb im November 2008 aufgenommen.
diebewertung:Erläutern Sie uns doch in kurzen Worten die Idee die hinter dem Unternehmen Clinicall und seinem Produktangebot steht?
Herr Kamp: Unterstützung der Digitalisierung im Gesundheitswesen mit intelligenter Software direkt am Krankenbett.
diebewertung:Das Unternehmen Clinicall finanziert sich derzeit überwiegend noch aus Geldern von Kapitalanlegern. Hier hat man Nachrangdarlehen und auch Anleihen herausgegeben. Wir haben ja so provokativ gefragt „Haben die Anleger eine Chance das einbezahlte Kapital wiederzubekommen?. In einem Vorgespräch zu diesem Interview haben Sie mir verständlich erläutert, warum die Anleger genau diese Chance haben, und auch noch mit ihrem Investment gutes Geld verdienen können. Bitte hier nochmals kurz für unsere Leser.
Herr Kamp: Mehr als 80 Prozent aller Kranken- und Rehabetten weltweit verfügen noch nicht über eine entsprechende „point of care“- Software direkt am Krankenbett.
Hieraus ergeben sich zweistellige Zuwachsraten in den nächsten Jahren. Allein die Länder in denen Clinicall selber vertreten ist verfügen über 1,8 Millionen Krankenhausbetten welche zum Großteil noch nicht entsprechend ausgestattet sind.
diebewertung:Derzeit baut sich der jährliche Verlust in der Bilanz ja noch auf beträgt laut letzter Bilanz nun rund 20 Millionen Euro. Ab welchem Zeitpunkt plant Clinicall nun, aus heutiger Sicht, ohne neue Anlegergelder auszukommen?
Herr Kamp:Die Planung geht davon aus, dass ab dem Wirtschaftsjahr 2020 mit einem kostendeckenden Ergebnis gerechnet wird.
diebewertung: Wie man der Aktuellen Bilanz entnehmen kann findet man hier Zahlungen und Beteiligungen an anderen Gesellschaften, aber auch den Erwerb von Aktien der „Muttergesellschaft“ in den USA. Was hat es mit diesen Finanzanlagen auf sich, und wie kommt der Wert der Aktie von 3,30 Euro je Stück zustande?
Herr Kamp: Aus konzernpolitischen Gründen hat die ClinicAll Germany GmbH ihre Softwarerechte sowie ihr geistiges Eigentum an der Software an Clinicall International veräußert. Der Kaufpreis wurde durch die Hingabe von Aktien ausgeglichen. Aktien der ClinicAll International wurden zu diesem Zeitpunkt am Markt mit € 3,50 gekauft. ClinicAll Germany ist in den Genuss eines Vorzugspreises von € 3,30 gekommen.
diebewertung:Insgesamt hat man den en Eindruck das ihr Unternehmen außerhalb Deutschlands wesentlich erfolgreicher zu sein scheint, als in Deutschland selber. Ist dieser Eindruck richtig und wenn ja, warum ist dem so?
Herr Kamp:ClinicAll ist mit seinen Systemen und Lösungen sowohl in Deutschland als auch international erfolgreich. Der Unterschied, den Sie vielleicht wahrnehmen: In jedem Land werden die Entscheidungen im Gesundheitswesen anders getroffen – in Deutschland mit einer moderaten Geschwindigkeit, aber äußerst nachhaltig und verlässlich. Das betrifft jedes Unternehmen in diesem Bereich und ist daher weder Nachteil noch Vorteil. Die Potentiale für ClinicAll und das Interesse an unseren Lösungen sind sowohl im Inland als auch im Ausland groß. Die Kliniken profitieren unabhängig von ihren Standorten, und hiervon wiederum profitieren unsere Anleger.
diebewertung:Wenn Sie Berater wären, welche Argumente würden Sie nennen warum ich Mein Geld als Anleger in das Unternehmen Clinicall investieren soll?
Herr Kamp: Hier gibt es viele Argumente – die wichtigsten: Digitalisierung ist ein riesiger Wachstumsmarkt, und im Gesundheitswesen muss und wird sie enorm voranschreiten. Das müssen die Krankenhäuser nicht nur von sich aus forcieren, um profitabel zu sein, das wird auch von der Politik vorangetrieben. Darüber hinaus arbeitet ClinicAll in einem Bereich, der niemals und in keinem Land abgeschafft werden kann – Gesundheitsvorsorge wird es immer geben. Besonders wichtig: Es gibt, soweit ich weiß, immer noch keinen Mitbewerber, dessen Systeme das können, was ClinicAll beherrscht – alle IT-Anwendungen einer Klinik auf nur einer Plattform zu vereinen. Dadurch haben Krankenhäuser mit uns echte, messbare Vorteile im Vergleich zu manch anderem Anbieter. Unsere Kunden und Anleger wissen das und entscheiden sich deshalb für ClinicAll.
diebewertung:Herr Kamp wir bedanken uns für das Gespräch.
Nachfolgend die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz des Unternehmens auf deren Basis unsere Nachfrage nach dem „Aktiengeschäft“ beruhte.Die Stelle haben wir in der Bilanz rot gekennzeichnet.
Clinicall Germany GmbH
Neuss
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
Bilanz
Aktiva |
||
---|---|---|
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Anlagevermögen | 3.583.081,82 | 3.689.354,38 |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 30.366,06 | 36.430,68 |
II. Sachanlagen | 615.906,16 | 666.112,50 |
III. Finanzanlagen | 2.936.809,60 | 2.986.811,20 |
B. Umlaufvermögen | 2.389.977,83 | 2.674.967,33 |
I. Vorräte | 138.600,00 | 156.208,07 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 450.182,18 | 741.877,23 |
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 1.801.195,65 | 1.776.882,03 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 162.940,77 | 117.164,39 |
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag / nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil / nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Entnahmen | 17.814.900,14 | 13.307.658,86 |
Summe Aktiva | 23.950.900,56 | 19.789.144,96 |
Passiva |
||
---|---|---|
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Eigenkapital | 0,00 | 0,00 |
I. gezeichnetes Kapital | 25.000,00 | 25.000,00 |
II. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen | 2.936.808,60 | 2.986.810,20 |
III. Gewinn-/Verlustvortrag | 0,00 | -12.603.769,48 |
IV. Bilanzverlust | 20.776.708,74 | 3.715.699,58 |
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag | 17.814.900,14 | 13.307.658,86 |
B. Partiarische Darlehen | 9.491.900,00 | 13.064.300,00 |
C. Rückstellungen | 68.820,00 | 58.209,00 |
D. Verbindlichkeiten | 14.390.180,56 | 6.666.635,96 |
Summe Passiva | 23.950.900,56 | 19.789.144,96 |
Anhang
für das Geschäftsjahr 2016
Allgemeine Angaben
Die Clinicall Germany GmbH hat ihren Sitz in Neuss und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuss (Registernummer 15131).
Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den §§ 242 ff. und den §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie den einschlägigen Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.
Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Gesellschaft nimmt die für kleine Kapitalgesellschaften geltenden Angabeerleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 HGB teilweise in Anspruch.
Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung
Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt.
Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.
Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu € 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet.
Die Bewertung der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und -preisminderungen.
Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten bewertet.
Allen erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher langer Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wird bei der Bewertung Rechnung getragen.
Von dem Wahlrecht zur Aktivierung von Fremdkapitalzinsen nach § 255 Abs. 3 HGB als Herstellungskosten wird kein Gebrauch gemacht.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen worden.
Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.
Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden.
Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.
Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.
Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz
Finanzanlagen
Es handelt sich um 889.942 (Vorjahr 905.094) Aktien der alleinigen Gesellschafterin Clinicall International Corporation, New York, zu einem Kaufpreis von € 3,30 je Aktie mit einem Gesamtwert in Höhe von € 2.936.808,60 (Vorjahr € 2.986.810,20). Die Beteiligung an der Clinicall International Corporation beträgt 11,8% (Vorjahr 12,6%).
Weiterhin handelt es sich um eine 60%ige Beteiligung an der S-Ware Concept GmbH, Neuss, mit einem Buchwert in Höhe von € 1,00 (Vorjahr € 1,00).
Diese Gesellschaft erzielte in 2016 einen Jahresfehlbetrag von € 1.542 (Vorjahr € 1.957). Zum 31. Dezember 2016 beträgt das negative Eigenkapital € 29.249 (Vorjahr € 27.707).
Umlaufvermögen
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:
Geschäftsjahr | davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr |
Vorjahr | davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 34.460,74 | 0,00 | 349.437,94 | 0,00 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 331.102,31 | 0,00 | 269.501,90 | 0,00 |
Sonstige Vermögens-gegenstände | 84.619,13 | 0,00 | 122.937,39 | 17.534,28 |
Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden Forderungen gegen Gesellschafter von € 155.361,97 (Vorjahr € 182.426,47) ausgewiesen.
Rechnungsabgrenzungsposten
Unter diesem Bilanzposten wird ein Disagio von € 105.290,28 (Vorjahr € 41.456,85) ausgewiesen.
Eigenkapital/Partiarische Darlehen/Gewinnrücklage/Bilanzverlust
Das Stammkapital von € 25.000,00 ist mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der aktivische Ausweis „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ ist gleichzusetzen mit der bilanziellen Überschuldung, nicht jedoch mit der Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts.
Bei den partiarischen Darlehen handelt es sich um Darlehen von Privatpersonen in Höhe von insgesamt € 9.491.900,00 (Vorjahr € 13.064.300,00), zu denen Rangrücktrittsvereinbarungen in voller Höhe zugunsten von allen gegenwärtigen und künftigen Gläubigern bestehen, solange eine rechnerische Überschuldung in der Bilanz besteht.
Die partiarischen Darlehen haben eine Laufzeit von 36 Monaten. Die Verzinsung variiert zwischen 7% und 9%. Weiterhin ist eine gewinnabhängige Verzinsung von 10% des Jahresüberschusses vereinbart. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Vertragsende.
Sollten die Darlehen nicht fristgerecht zum Vertragsende gekündigt werden, verlängern sie sich um weitere 12 Monate. Der zuletzt gültige Zinssatz behält hierbei seine Gültigkeit.
In den Darlehen sind € 7.618.900,00 (Vorjahr € 7.357.600,00) mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und € 1.873.000,00 (Vorjahr € 5.706.700,00) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.
Für die Anteile an dem herrschenden Unternehmen Clinicall International Corporation, New York, in Höhe von € 2.936.808,60 (Vorjahr € 2.986.810,20) wurde in entsprechender Höhe eine Gewinnrücklage gebildet.
Im ausgewiesenen Bilanzverlust in Höhe von € 20.776.708,74 (Vorjahr € 16.319.469,06) ist ein Verlustvortrag in Höhe von € 16.319.469,06 (Vorjahr € 12.603.769,48) enthalten.
Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen betreffen Abschlusskosten in Höhe von € 20.000,00 (Vorjahr € 20.000,00), Mitarbeiteransprüche in Höhe von € 31.410,00 (Vorjahr € 25.899,00) sowie übrige in Höhe von € 17.410,00 (Vorjahr 12.310,00).
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Geschäftsjahr | davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr |
davon mit Rest- laufzeit über 1 Jahr |
|
Anleihen | 13.764.000,00 | 0,00 | 13.764.000,00 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 41,80 | 41,80 | 0,00 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 124.926,34 | 124.926,34 | 0,00 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 501.212,42 | 501.212,42 | 0,00 |
Vorjahr | davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr |
davon mit Rest- laufzeit über 1 Jahr |
|
Anleihen | 5.900.000,00 | 0,00 | 5.900.000,00 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.570,29 | 2.570,29 | 0,00 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 312.943,01 | 312.943,01 | 0,00 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 451.122,66 | 451.122,66 | 0,00 |
Bei den Anleihen handelt es sich um Inhaber-Teilschuldverschreibungen der Clinicall Germany GmbH, WKN A12T15 / ISIN DE000A12T150 mit einer Verzinsung von 8,3% p. a. und einer Laufzeit vom 15. September 2014 bis zum 14. September 2019 sowie WKN A1619V / ISIN DE000A1619V9 mit einer Verzinsung von 6,5% p. a. und einer Laufzeit vom 12. November 2015 bis zum 11. November 2020 und WKN A2BPB9 / ISIN DE000A2BPB92 mit einer Verzinsung von 6,0% p. a. und einer Laufzeit vom 01. Dezember 2016 bis zum 30. November 2021.
Haftungsverhältnisse
Es bestehen selbstschuldnerische Bankbürgschaften in Höhe von € 55.467,11 für Mietverpflichtungen (unbefristete Laufzeit) und in Höhe von € 100.000,00 für die Besicherung von Umbau- und Renovierungsarbeiten an der Mietfläche (Laufzeit bis zum 31.12.2019). Als Sicherheit wurde der Bank ein Pfandrecht an bei der Bank jetzt und künftig unterhaltenen Werten eines Geldmarktkontos eingeräumt, welches zum 31.12.2016 ein Guthaben in Höhe von € 214.011,27 ausweist.
Für Verbindlichkeiten von Beteiligungsunternehmen wurden Sicherheiten in Form einer Rangrücktrittsvereinbarung zu der Forderung in Höhe von nominell € 36.010,42 (Vorjahr € 36.215,81 gestellt. Aufgrund der Vermögenslage des Beteiligungsunternehmens wurde die Forderung auf € 6.710,42 einzelwertberichtigt. Durch regelmäßigen Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind negative Entwicklungen zeitnah erkennbar. Derzeit bestehen keine Tatsachen, die auf eine weitere Inanspruchnahme aus den gewährten Sicherheiten hindeuten.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen betragen T€ 141 mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr und T€ 1.121 mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr sowie T€ 586 mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.
Kapitalflussrechnung
2016 | 2015 | |||||
TEUR | TEUR | |||||
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
||||||
Jahresergebnis | -4.507 | -3.807 | ||||
Abschreibungen Anlagevermögen | 198 | 228 | ||||
Zinsaufwendungen | 1.771 | 1.399 | ||||
Zinserträge | -3 | – | ||||
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und | ||||||
Abschreibungen / EBITDA | -2.541 | -2.180 | ||||
Ergebnis Anlagenabgänge | 13 | 2 | ||||
Veränderung Rückstellungen | 11 | -6 | ||||
Veränderung sonstige Aktiva | 327 | -535 | ||||
Veränderung sonstige Passiva | -147 | 414 | ||||
-2.337 | -2.305 | |||||
2. Cashflow aus der Investitions- tätigkeit |
||||||
Einzahlungen aus Sachanlage-verkäufen | 5 | – | ||||
Investitionen | -160 | -31 | ||||
Erhaltene Zinsen | 3 | – | ||||
-152 | -31 | |||||
3. Cashflow aus der Finanzie- rungstätigkeit |
||||||
Einzahlungen/Rückzahlungen partiarische Darlehen, netto | -3.522 | -1.148 | ||||
Einzahlungen Anleihen | 7.864 | 5.261 | ||||
Gezahlte Zinsen | -1.826 | -1.490 | ||||
2.516 | 2.623 | |||||
4. Entwicklung des Finanzmittel- fonds |
||||||
Zahlungswirksame Veränderungen | 27 | 287 | ||||
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 1.774 | 1.487 | ||||
Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1.801 | 1.774 | ||||
5. Zusammensetzung des Finanz- mittelfonds |
||||||
Flüssige Mittel | 1.801 | 1.777 | ||||
Bankschulden | – | -3 | ||||
1.801 | 1.774 |
Sonstige Angaben
Belegschaft
Im Jahresdurchschnitt waren 16,25 Angestellte beschäftigt.
Geschäftsführung
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres lag die Führung der Geschäfte unverändert bei Frau Nadine Leicht, Kauffrau, Düsseldorf.
Hinsichtlich der Angabe zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführer gemäß § 285 Nr. 9 Buchstabe a HGB wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.
Zum Abschlussstichtag betragen die den Geschäftsführern gewährten Darlehen € 10.561,25 (Vorjahr € 10.111,25).
Gesellschafter
Alleinige Gesellschafterin der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Clinicall International Corporation, New York.
Bildung von Bewertungseinheiten
Die Gesellschaft hat keine Bewertungseinheiten gebildet.
Neuss, den 18. April 2017
Nadine Leicht
Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 21.7.2017.
- Clinicall Aktie
- Clinicall Anleher
- Clinicall Anleihe
- ClinicALL Germany GmbH
- ClinicAll Germany GmbH Anleger sollten aufpassen
- ClinicAll Germany GmbH AnleiheClinicAll Germany GmbH Kapitalanlage
- ClinicAll Germany GmbH Nachrangdarlehen
- ClinicAll Germany GmbH partiarisches Darlehen
- Clinicall Germany Insolvenzgefahr
- Clinicall Kamp
- Clinicall Verlust
Welche Erfahrungen haben Investoren mit den ClinicAll International Aktien bzw. mit dem Unternehmen und deren Kommunikation/Information bisher gemacht?
Anmerkung der Redaktion:
Erfahrungen mit dem Unternehmen zu machen ist schwer, denn das Unternehmen investiert ja bisher vorwiegend in den Aufbau des Vertriebes. Gedl was dann, wenn der Vertrieb nicht klappt, natürlich auch „für die Investoren weg ist“. Das sollte jedem Investor der sich dort mit dem Gedanken eines Investments trägt bewusst sein. Natürlich ist die Implementierung neuer Ideen gerade im Krankenhaus Bereich nicht einfach,denn hier trifft man auf gewachsene Strukturen mit denen man umgehen können muss.
Der Erfolg in Deutschland hölt sich bisher, ausgehend von den bekannten Bilanzen, im kleinen Rahmen. Der Durchbruch zu einem Erfolgsmodel ist hier noch nicht da. Solche Systeme werden sicherlich aber auch immer komplizierter von der Konzeption her, denn unser Datenschutz wird immer enger geschnürt. Bestimmungen die man sicherlich hier auch beachten muss um das dann auch in einem Krankenhaus in Deutschland nutzen zu können. Da die Datenschutzrichtlinien in ganz Europa bald dann wirklich einheitlich sind, ist das dann sicherlich sehr Komplex was hier programmiert werden muss.
Ob der Bedarf dafür da ist wissen wir nicht. Das sollte dann das Unternehmen herausgefunden haben als es begann mit seiner Arbeit. Mittlerweile geht das Unternehmen wohl aber auch Wege außerhalb Europas um sein System zu verkaufen. Man darf nun gespannt sein, wie die nächste Bilanz des Unternehmens ausschaut.
Die Bilanzen sind eine reine Katastrophe, da bekommt vermutlich kein Anleger sein Geld wieder zurück. Jeder sollte die Finger von diesem Investment lassen. Mein Rat dazu. Viele Grüße Dagobert
Wie will dieses Unternehmen jemals seine Schulden bei Anlegern zurückbezahlen? Nach der Anleihe kommt die nächste Anleihe,die nächste Anleihe,doe nächste Anleihe,die nächste Anleihe usw. bis keiner mehr diese Anleihen zeichnet.
Nichts wie weg aus diesem Investment.Das ist ein Pleitekandidat.Das Unternehmen ist eine Nullnummer. Die Geschichte die man erzählt ist längst vorbei in Deutschland.Geldvernichtung sonst nichts.
Diese Dame die dort in der Verantwortung sein soll, ist eine Person die kaum Jemand kennt im Unternehmen. Ich kann das sagen, da ich Mitarbeiter des Unternehmens war. Herr Kamp leitet alles. Das ist der Hintermann. Soweit mir bekannt gibt es auch nur in Neuss einfunktionierendes Büro. Alle anderen Adressen sollten sie sich einmal genau anschauen. Da könnte dann eine Überraschung lauren für Sie.
hallo, hab 2013 angelegt, pünktlich meine zinsen bekommen, feb. 2016 mein geld wieder zurückbekommen. zu den anschuldigungen und vermutungen kann ich nichts sagen. wenn es aber, wie vermute,t schon 2013 so schlecht ausgesehen haben soll, wie hätten die dann solange durchhalten können?
Guten Tag,
wie Dax- Berichte sollte auch über solche Firmen berichtet werden.
Finanztest sollte hier auch eingeschaltet werden .
Man wichtigsten wäre jedoch ,das Gesetzgeber verlangt ,das Firmenfinzen
in Prospekt besser dargestellt werden müssen.
Vielen Dank für Ihren Beitrag !
Mit freundlichen Grüssen
Heiner Ettwein
Bei der BaFin findet man den Prospekt für die Inhaberteilschuldverschreibung.
https://portal.mvp.bafin.de/database/VPInfo/prospekt.do?details=true&id=10085925&bereich=&cmd=zeigeProspektEmittentenSuche
Da kommt einem wirklich das Gruseln. Die Umsatzerlöse in 2012 betrugen EUR 21.456, bei 602 aufgestellten Geräten. Die Verbindlichkeiten aus den Anlegergeldern betrugen aber schon Ende 2012 rd. EUR 7,8 Mio.
Alleine für die Zinsen fielen in 2012 über TEUR 600 an.
Um einen Jahresüberschuss ausweisen zu können, hat man „eine Technologie“ für 3,5 Mio. an ein verbundenes Unternehmen verkauft, entsprechende (werthaltige?) Forderungen stehen nur in der Bilanz…
Auch der Abschlussprüfer hat darauf hingewiesen, dass das weitere Überleben von der Einforderung neuer Investorengelder abhängt.
Der Anleger wird über die Verwendung seiner Mittel getäuscht. Seine Gelder werden nicht investiert, um damit „Rendite“ zu erwirtschaften, sondern ganz überwiegend zur Bedienung von bestehenden Darlehen bzw. der Deckung vergangener und aktueller Verluste verwendet. Die Bedienung des Kapitaldienstes ist – mangels operativ erwirtschafteter Überschüsse – aber nur durch die Aufnahme von immer weiteren Darlehen möglich. Dies führt in der Konsequenz zu einem immer schneller steigenden Finanzierungsbedarf, weil (neben den laufenden Verlusten) auch immer mehr der bestehenden Darlehensgläubiger bedient werden müssen (umgangssprachlich auch „Schneeballsystem“ genannt). Angesichts der schneeballartigen Struktur ist für einen Großteil der Anleger mit einem Totalverlust der gewährten Darlehen zu rechnen.
Das mit der Darlehensgewährung eingegangene Risiko führt für die Anleger bereits zum Zeitpunkt der Investition zu einem Vermögensnachteil. Die mit der Darlehensgewährung erlangte Forderung gegenüber CliniCall ist angesichts der Vermögenslage des Unternehmens und der Verwendung zur Auszahlung von bestehenden Anlegern praktisch wertlos. Jede Bank müsste ein Darlehen bei entsprechender Bilanzsituation bzw. Ertragsaussichten des Kreditnehmers sofort und vollständig wertberichtigen.
Für die Anleger besteht die Aussicht, die Gelder zumindest teilweise zurückzuerhalten nicht aufgrund eines mit einem „erfolgreichen Geschäft“ erwirtschafteten Überschusses, sondern lediglich aufgrund des (möglichen) Eingangs weiterer erlangter Gelder durch CliniCall .
Da hatte ich ja nochmal Glück gehabt, mein geleistetes Darlehen hatte ich fristgerecht gekündigt und auch überwiesen bekommen. Das traurige bei der
Angelegenheit ist, das ich auch noch für €10.000,– an Aktien gezeichnet hatte,
diesen Betrag werde ich sicherlich in „den Kamin“ schreiben können. Das kuriose ist das ich vor einigen Tagen kontaktet wurde und man wieder versucht hatte,
eine weitere Zeichnung vorzunehmen. Hoffentlich kann die Bafin etwas unternehmen und solchen Machenschaften das Handwerk legen.
Wo kann CLINICALL soviel Geld erwirtschaften um so hohe Zins zu bezahlen ?!
Prokon ist vorbei -also muß ein neues Prokonher !
Finger weg von dem Laden:
Der aktivische Ausweis „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ ist gleichzusetzen mit der bilanziellen Überschuldung, nicht jedoch mit der Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts.
Bei den partiarischen Darlehen handelt es sich um Darlehen von Privatpersonen in Höhe von insgesamt € 10.834.100,00 (Vorjahr € 7.799.700,00), zu denen Rangrücktrittsvereinbarungen in voller Höhe zugunsten von allen gegenwärtigen und künftigen Gläubigern bestehen, solange eine rechnerische Überschuldung in der Bilanz besteht.
Die Nachrangdarlehen haben eine Laufzeit von 36 Monaten. Die Verzinsung variiert zwischen 7 % und 9 %. Weiterhin ist eine gewinnabhängige Verzinsung von 10 % des Jahresüberschusses vereinbart. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Vertragsende.
Sollten die Darlehen nicht fristgerecht zum Vertragsende gekündigt werden, verlängern sie sich um weitere 12 Monate. Der zuletzt gültige Zinssatz behält hierbei seine Gültigkeit.
In den Darlehen sind € 4.007.500,00 (Vorjahr € 2.147.000,00) mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr enthalten.
Für die Anteile an dem herrschenden Unternehmen Clinicall International Corporation, New York, in Höhe von € 3.433.798,50 (Vorjahr € 0,00) wurde in entsprechender Höhe eine Gewinnrücklage gebildet.
Im ausgewiesenen Bilanzverlust in Höhe von € 9.026.118,97 ist ein Verlustvortrag in Höhe von € 2.512.575,84 enthalten.