Im Jahr 2014 beziehen 12 % der Unternehmen in Deutschland von externen Anbietern über das Internet kostenpflichtige IT-Dienste, auch bekannt als Cloud Computing. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Nutzung von Cloud Computing in hohem Maße von der Unternehmensgröße abhängig: So greifen bereits 27 % der großen Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten auf IT-Dienste aus der „Wolke“ zurück, aber nur 10 % der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte). Unternehmen in Deutschland, die Cloud Computing nicht nutzen, begründen dies insbesondere mit Sicherheitsbedenken (37 %) und rechtlichen Unsicherheiten (32 %).
Cloud Computing für Unternehmen bedeutet, dass über das Internet IT-Dienste wie Software oder Speicherplatz, sogenannte Cloud Services, bedarfsgerecht bereitgestellt und nutzungsabhängig abgerechnet werden. Darüber hinaus können die Beschäftigten jederzeit und ortsunabhängig auf die Cloud Services zugreifen und flexibel arbeiten. So nutzen im Jahr 2014 die Unternehmen in Deutschland Cloud Computing am häufigsten zur Speicherung von Daten (56 %), für E-Mails (46 %) und zum Betrieb von Unternehmensdatenbanken (34 %).
Neben niedrigeren Investitionskosten versprechen sich Unternehmen vor allem durch den Zugang zu höherentwickelten und dennoch kostengünstigeren Cloud Services Wettbewerbsvorteile. In Deutschland nutzen 43 % der Unternehmen mit Cloud Computing solche komplexen und intensiven IT-Dienste, indem sie sogar Softwareanwendungen im Finanz- oder Rechnungswesen (25 %), zur Verwaltung von Kundendaten (18 %) oder Rechenkapazität zur Ausführung unternehmenseigener Software (20 %) aus der sogenannten Cloud beziehen.
Zugleich erhöht der Bezug von Cloud Services die Abhängigkeit der Unternehmen von externen Anbietern und die Anfälligkeit für Störungen des Geschäftsablaufs. Die Unternehmen, die 2014 auf Cloud Computing zurückgreifen, nutzen daher nicht alle verfügbaren Möglichkeiten. Vorherrschende Gründe für die eingeschränkte Nutzung von Cloud Computing sind das Risiko von Sicherheitsproblemen (47 %) sowie die Unsicherheit bezüglich geltenden Rechts (37 %) und des geografischen Standorts, an dem die Daten abgespeichert sind (36 %).
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