Der Leipziger Techno-Club „Institut fuer Zukunft“ (IfZ) offenbart in einem Report auf seiner Website finanzielle Schwierigkeiten und interne Konflikte bezüglich rassistischer und diskriminierender Strukturen. In einem Statement erläutert Mitbegründer Franz Thiem, dass das Ziel Transparenz und Verbindlichkeit ist, um ein inklusives Umfeld zu fördern.
Der Club, geplagt von einer Rückforderung einer Corona-Hilfe von 50.000 Euro durch Sachsen und sinkenden Einnahmen post-Pandemie, erkennt auch eigene Versäumnisse an. Eine fehlgeleitete musikalische Ausrichtung und politische Reaktionen haben zur jetzigen Situation beigetragen. Unklar ist, wie lange der Club noch durchhalten kann.
Ein weiteres großes Problem ist die Bewältigung von Diskriminierung und Rassismus innerhalb des Clubs. Es gab Vorwürfe gegen das IfZ-Personal wegen trans- und queerfeindlichen sowie rassistischen Verhaltens. Strukturelle Probleme führten zu Diskriminierung und dem Rückzug einiger trans Personen. Die Aufarbeitung scheiterte oft an fehlender Selbstreflexion und Bereitschaft zur Änderung.
In der Sommerpause wird ein neues Sicherheitskonzept mit entsprechenden Schulungen entwickelt. Trotzdem sind einige Mitglieder ausgestiegen. Der Umgang mit kultureller Sensibilität wird ebenfalls angegangen, nach Vorwürfen wegen „kultureller Aneignung“ von einer afrikanischen Künstlerin.
Reaktionen auf den Report sind gemischt. Thiem sieht in der Offenheit einen notwendigen Schritt, während Kritiker die öffentliche Darstellung von internen Problemen als problematisch betrachten.
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