Überschriften müssen immer „markig“ sein, aber in diesem Fall könnte die Überschrift einiges an Wahrheit enthalten.
In der vorigen Woche hatte uns die von der CO.NET Verbrauchergenossenschaft eG beauftragte Hamburger Rechtsanwaltskanzlei eine Presseanfrage beanwtortet. Wir hatten darüber berichtet. Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Vorgangs hatten wir dann noch zwei Zusatzfragen, die wir der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei ergänzend übermittelt hatten. die Hamburger Rechtsanwaltskanzlei teilte uns dann via E-Mail mit:
„Sehr geehrter Herr Bremer,
besten Dank für Ihre Rückfrage. Wir werden dazu bis Montag, 20. Januar 2020 eine Stellungnahme abgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Hamburger Rechtsanwaltskanzlei
P. C. Rechtsanwältin“
Um diese ergänzenden Fragen ging es uns, aus unserer Sicht dann doch auch aus Sicht der beteiligten und investierten CO.NET Verbrauchergenossenschaft eG-Genossen.
Fragen möchte ich Sie nach der Diskrepanz zwischen den gezeichneten Geschäftsguthaben in Höhe von € 54.371.121,82 zu den Sachanlagen in Höhe von nur 1.652.118,42 zum 31.12.2017
und
was gegen die rückständigen fälligen Einlagen getan wird in Höhe von über € 15Mio zum 31.12.2017
und
warum sich die Geschäftsguthaben der Genossen von 2015 über fast 13 Mio bis 2017 vervierfacht haben, aber die Sachanlagen nicht bzw. inwiefern die Geschäftsguthaben abgesichert sind.
Zitat Ende
Sie werden mir sicherlich Recht geben, dass das durchaus interessante Fragen sind.
Die Genossenschaft behauptet, sie „investiert das Beteiligungskapital der Mitglieder in versicherte Sachwerte.“ In einer Vertriebspräsentation steht dazu (siehe Link, Folie 14):
„Die Einlagen der einzelnen Mitglieder werden für das operative Geschäft nicht benötigt“ (!!!)
„Diese Gelder dürfen laut der CO.NET Satzung aber nur ausschließlich in Sachwerte
investiert werden“ – dann werden aufgezählt (Stand Juli 2016): 28 Bungalows und 11 Apartments, Penthouse „Azotea Soleada“, Penthouse „Casa I‘agulla“, Fischerhaus „Casa de Pescadores“, 6 x Luxus Apartments „Residencial Xaloc“.
Da fragt man sich:
– Wieso sammelt die Genossenschaft soviel Kapital ein, das sie nicht für operative (Förder-)Zwecke braucht? Also ist Co.NET eine Anlagegenossenschaft (das verneint sie selbst aber)?
– Wo bitte steht in der Satzung eine Bestimmung über die Verwendung der Einlagen?
– Wo steckt die Differenz über x-Millionen Euro zwischen Einlagen und „versichertem“ ?Anlagevermögen?
Alles Fake?
LINKS:
https://www.team-finanz.de/wp-content/uploads/sites/125/2016/03/20161306_co.net_praesentation_version_2016045.pdf
https://conet24.com/satzung/