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Convivo Gruppe das Thema Insolvenz aus Sicht der investierten Anleger – welche Rolle spielt das Unternehmen MLP?

RobinHiggins (CC0), Pixabay
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Ende Januar 2023 waren wir die Ersten, die eine Insolvenz diverser Gesellschaften der Convivo Gruppe gemeldet hatten. Seit diesem Tag melden sich bei uns immer mehr Anleger, die in Pflegeapartments investiert haben, denen jetzt möglicherweise sogar die Privatinsolvenz drohen könnte. Berichtet hatte damals auch der NDR.Zitat:

30 Standorte im Land: Pflegeheimbetreiber Convivo insolvent

Stand: 25.01.2023 21:07 Uhr

Der Wohn- und Pflegeheimbetreiber Convivo mit Sitz in Bremen hat Insolvenz angemeldet. In Niedersachsen betreibt das Unternehmen an mehr als 30 Standorten Einrichtungen.

Allein im Raum Oldenburg gehören 40 Pflegeheime an 17 verschiedenen Standorten zu dem Betreiber. Dazu zählen unter anderem Achim, Friedeburg, Hesel, Großenkneten, Syke und Sande. Eigenen Angaben zufolge betreibt Convivo insgesamt mehr als 100 Pflegeeinrichtungen, die überwiegend im Nordwesten Deutschlands liegen. Die entsprechenden Anträge beim Amtsgericht Bremen hatte das Unternehmen für die fünf wesentlichen Gesellschaften am Montag gestellt. Das bestätigte das Gericht am Dienstag.

Gründe für Insolvenz: Hohe Kosten und Pflegereform des Bundes

Gründe für den Schritt waren laut Unternehmen unter anderem niedrige Belegungszahlen durch Fachkräftemangel und verdoppelter Krankenstände. Zudem habe der Einsatz von Zeitarbeiterinnen und -arbeitern hohe Kosten verursacht. Steigende Energie- und Sachkosten sowie allgemeine Preissteigerungen hätten das Unternehmen ebenfalls in eine finanzielle Schieflage gebracht. Auch die Pflegereform der Bundesregierung hätte sich negativ ausgewirkt.

Reaktionen auf Insolvenzantrag von Convivo

Die Seniorenvertretung Bremen ist bestürzt: Das sei die Folge, wenn Pflegeheime in private Hände kommen, heißt es. Die Gewerkschaft ver.di fordert schnelle finanzielle Hilfen für alle Pflegeheime in Deutschland, weil alle unter gestiegenen Preisen litten. Das Beraterunternehmen Terranus aus Köln sieht dagegen keine allgemeine Pflegeheimkrise. Vielmehr sei das Unternehmen Convivo zu schnell gewachsen und hätte auch schwierige Häuser übernommen, heißt es.

Pflegeheime sollen weiter betrieben werden

„Die Unternehmensgruppe ist sich ihrer Verantwortung den Menschen gegenüber bewusst und wird die nächsten Schritte gewissenhaft begleiten“, hieß es seitens des Unternehmens. Die betreuten Menschen sollen weiterhin versorgt werden. Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bis März gesichert. Das Bremer Sozialressort ist optimistisch, dass die Häuser trotz der Insolvenz weiter betrieben werden können. Rund 4.800 Menschen arbeiten bei dem Unternehmen. Wie viele Menschen Convivo betreut, ist unklar. Auf der Website ist die Rede von 18.000 Menschen.

Zitat Ende

Nun entwickelt sich dieses Thema aber immer mehr auch zu einem Anlegerdesaster und mittendrin stecken könnte das Unternehmen MLP SE aus Walldorf, denn hier gibt es nach unseren Recherchen starke Verbindungen zur Convivo Gruppe, auch personelle.

Wir hatten uns ja bereits frühzeitig gegen das Thema „Pflegeapartments“ für Anleger positioniert, denn wir sehen hier ganz klar ein Totalverlustrisiko für die Anleger, weil es sich auch um eine Managementimmobilie handelt. Kein Betreiber, keine Einnahmen aus vermieteten Apartments für die investierten Anleger.

Einigen Anlegern droht nun wohl bereits die Privatinsolvenz aufgrund der fehlenden Einnahmen aus ihrem Pflegeapartment-Investment. Hier muss man dann einmal die Frage nach der Beraterhaftung stellen, so Rechtsanwältin Kerstin Bontschev aus Dresden.

Ich habe in anderen Vorgängen Beratungsprotokolle vorgefunden, in den nicht über das Thema „Managementimmobilie“, aber auch nicht über das daraus resultierende Totalverlustrisiko aufgeklärt wurde.

Ich lasse gerade gerichtlich klären, in wie weit dies ein Versäumnis des Beraters innerhalb seiner Aufklärungspflicht ist. In einem ersten Termin hat sich ein Gericht meiner fachlichen Expertise zugeneigt gezeigt.

 

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