CORE AG früher L-Konzept Holding AG

Published On: Donnerstag, 13.06.2024By Tags:

Kritische Analyse der Bilanz, damals nocn L-Konzept Holding AG, heute Core AG aus Anlegersicht:

Aus Anlegersicht sind bei der Analyse der Bilanz der L-KONZEPT Holding AG für das Geschäftsjahr 2021 folgende Punkte kritisch zu betrachten:

1. Bilanzverlust: Die Gesellschaft weist zum 31.12.2021 einen Bilanzverlust von 140.617 Euro aus. Dieser hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr (207.181 Euro) reduziert, stellt aber nach wie vor eine negative Eigenkapitalposition dar. Das ist ein Warnsignal bezüglich der finanziellen Stabilität des Unternehmens.

2. Hohes Finanzanlagevermögen: Mit 1,3 Mio. Euro macht das Finanzanlagevermögen rund 52% der Bilanzsumme aus. Hier bestehen Beteiligungen und Anteile an einer Vielzahl von Immobilien-Projektgesellschaften. Aus Anlegersicht ist kritisch zu hinterfragen, wie werthaltig diese Beteiligungen tatsächlich sind und ob hier stille Risiken lauern.

3. Hohe Forderungen: Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis summieren sich auf 659.709 Euro. Inwieweit hier ein Ausfallrisiko besteht, ist genau zu analysieren.

4. Aktive latente Steuern: Auf der Aktivseite werden latente Steuern von 356.000 Euro bilanziert. Diese basieren wohl auf steuerlichen Verlustvorträgen. Es ist zu hinterfragen, ob diese werthaltig sind und in welchem Zeitraum eine Nutzung realistisch erscheint.

5. Rückstellungen: Die sonstigen Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 33.000 Euro erhöht. Die Zusammensetzung und Gründe für die Erhöhung wären näher zu analysieren, da hier Aufwandsrisiken für die Zukunft schlummern können.

6. Verbindlichkeiten: Die sonstigen Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr um ca. 265.000 Euro angestiegen. Die Gründe dafür sollten genau geprüft werden, vor allem wenn es sich um Finanzverbindlichkeiten handelt.

7. Bürgschaften: Laut Anhang bestehen Bürgschaften der AG für Bauträgerdarlehen der Tochtergesellschaften in Höhe von 968.000 Euro. Das stellt ein erhebliches Eventualrisiko dar.

Insgesamt zeigt die Bilanzanalyse eine eher schwache Vermögens- und Finanzlage mit einigen Risikofaktoren wie dem Bilanzverlust, hohem Beteiligungsbesitz und Eventualverbindlichkeiten. Als Anleger wäre eine vorsichtige und kritische Einschätzung der Zukunftsaussichten angebracht. Weitere Informationen zur operativen Entwicklung und Strategie wären für eine finale Anlageentscheidung nötig.

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