Zum ersten Mal seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus Anfang Jänner hat China landesweit keine lokalen Neuinfektionen mehr gemeldet. Allerdings stieg die Zahl der Infizierten, die aus dem Ausland zurück in die Volksrepublik kamen – was Ängste vor einer möglichen zweiten Ausbreitungswelle schürt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Donnerstag mitteilte, wurden 34 neue „importiere Fälle“ registriert, also Erkrankungen, die bei Menschen auf der Einreise nach China nachgewiesen wurden. Es war der bisher höchste Anstieg von Erkrankten, die aus dem Ausland eingereist waren.
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US-Präsident Donald Trump hat ein vom Kongress beschlossenes milliardenschweres Hilfspaket in Kraft gesetzt, mit dem die Folgen der Coronavirus-Epidemie abgefedert werden sollen. Die vorgesehenen Maßnahmen sollen rund 100 Milliarden US-Dollar kosten.
Mit dem Hilfspaket wird unter anderem die in den USA nicht landesweit gesetzlich vorgeschriebene Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgeweitet. Zudem werden die Kostenübernahme von Tests auf eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 garantiert und Zahlungen für Arbeitslose und Lebensmittelhilfen ausgeweitet.
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In Frankreich ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen erneut massiv gestiegen. Die Zahl der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Menschen liege bei 9.134, sagte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon gestern Abend. Innerhalb von 24 Stunden ist das ein Anstieg um mehr als 1.400. Die Zahl der Toten ist um 89 auf 264 gestiegen. Der Zustand von 931 Patientinnen und Patienten sei ernst.
Die Hälfte der Patienten und Patientinnen auf Intensivstationen sei jünger als 60 Jahre alt, so Salomon. Unter den Todesopfern seien sieben Prozent jünger als 65. „Jeder von Ihnen, der Masken hat, die er nicht benutzt – zögern Sie nicht, diese an Krankenhäuser, Gesundheitszentren oder Apotheken abzugeben“, sagte Salomon.
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Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien ist gestern wieder kräftig angestiegen. 2.978 Todesopfer wurden gemeldet, das sind 475 mehr als am Vortag. Noch nie war die Zahl der Todesopfer an einem einzigen Tag so stark gestiegen.
Die Zahl der Infizierten kletterte von 26.062 auf 28.719, was einem Zuwachs von 2.648 Personen entspricht, teilte der italienische Zivilschutz in Rom mit. 2.257 Personen liegen auf der Intensivstation. 4.025 Menschen sind inzwischen genesen.
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Angesichts von großen Staus an den Grenzen haben die EU-Länder gelobt, das Problem anzugehen und den Verkehr innerhalb Europas trotz der Coronavirus-Krise am Laufen zu halten. Man sei sich einig, Störungen so gering wie möglich zu halten, vor allem für wichtige Gütertransporte, erklärte das EU-Vorsitzland Kroatien gestern Abend in Brüssel.
Doch wurden zeitgleich neue Beschränkungen angekündigt: Österreich will nun auch die Grenze zu Deutschland kontrollieren. Und Deutschland beschränkte die Einreise für bestimmte EU-Bürger weiter. So dürfen ab sofort nur noch Deutsche oder Reisende mit „einem dringenden Reisegrund“ per Flugzeug oder Schiff aus Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark nach Deutschland kommen.
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Israel hat zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie mit sofortiger Wirkung seine Grenzen für Ausländer geschlossen. Das teilte die Migrationsbehörde gestern Abend mit. Bereits seit zwei Wochen durften Ausländer nur noch einreisen, wenn sie nachweisen konnten, dass sie sich in den ersten 14 Tagen privat in Quarantäne begeben konnten. Hotels waren dafür nicht zugelassen. Nun dürfen nur noch Israelis und Ausländer mit ständigem Wohnsitz nach Israel einreisen.
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Alle Zugangsstraßen zur jordanischen Hauptstadt Amman werden ab heute zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie abgeriegelt. Die Maßnahme gelte ab 7.00 Uhr Früh für unbestimmte Zeit, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf das Militär des Landes. Die Zahl der mit dem SARS-CoV-2-Virus Infizierten gaben die Behörden des arabischen Königreichs mit 52 an.
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China hat sich bereiterklärt, der EU über zwei Millionen Atemschutzmasken und 50.000 Schnelltests zur Bewältigung der Coronavirus-Krise zu liefern. Das habe ihr der chinesische Regierungschef Li Keqiang gestern in einem Telefongespräch mitgeteilt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft auf Twitter.
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Wegen der Corona-Krise appellieren EU-Politiker an Großbritannien, die Brexit-Übergangsphase zu verlängern. Das sollte „unter den gegebenen Umständen erneut sorgfältig in London geprüft werden“, sagte der Brexit-Beauftragte des Europa-Parlaments, David McAllister, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit neuen umfassenden Anleihenkäufen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Das Notfallprogramm habe einen Umfang von 750 Milliarden Euro und solle bis Ende 2020 laufen, teilte die EZB heute Nacht in Frankfurt mit.
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Die US-Autokonzerne General Motors (GM), Fiat Chrysler und Ford schließen wegen der Corona-Krise ihre Produktion in Nordamerika bis Ende März. Das teilten die drei Unternehmen sowie die Branchengewerkschaft UAW am Mittwoch mit. Damit werde die Gesundheit von Gewerkschaftsmitgliedern, deren Angehörigen sowie der Bewohner der Orte geschützt, in denen die Fabriken ansässig sind, erklärte UAW-Chef Rory Gamble in einer gemeinsamen Erklärung mit Ford.
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