China erlebt den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. Nachdem das bevölkerungsreichste Land das Virus seit dem Sommer weitestgehend im Griff hatte und nur noch ganz vereinzelt Infektionen zählte, sind die Zahlen in der Provinz Hebei direkt vor den Toren Pekings in wenigen Tagen auf insgesamt mehr als 200 gestiegen. Bis heute meldete die Gesundheitskommission in der Provinz um die Hauptstadt 90 Erkrankungen und 144 asymptomatische Infektionen. Es wurde mit einem weiteren Anstieg gerechnet.
Die Behörden sind alarmiert und riefen „den Kriegszustand“ im Kampf gegen das Virus aus. Transportverbindungen mit Bussen, Zügen und Flugzeugen in die 300 Kilometer nordöstlich von Peking gelegene Provinzhauptstadt Shijiazhuang wurden weitgehend unterbrochen. Die elf Millionen Einwohner und Einwohnerinnen werden getestet. Auch wurden Straßensperren eingerichtet. In Shijiazhuang wurden einige Wohngebiete abgeriegelt. Der Unterricht in Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurde ausgesetzt. Zusätzliches medizinisches Personal wurde mobilisiert.
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EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides stellt sich heute den Fragen der EU-Abgeordneten zur Impfstrategie der Kommission. Das Europaparlament fordert insbesondere mehr Transparenz und Einsicht in die von der Kommission abgeschlossenen Verträge mit den Impfstoffherstellern. Unter Verweis auf Geheimhaltungsklauseln und ihre Verhandlungsposition hat die Kommission Details wie die Preise der Vakzine bislang nicht publik gemacht.
Die Mitgliedstaaten der EU hatten sich im Sommer darauf verständigt, die Kommission mit dem Aushandeln von Lieferverträgen mit Herstellern künftiger Corona-Impfstoffe zu beauftragen.
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In der Europäischen Union kann mit Impfungen mit einem zweiten Covid-19-Impfstoff begonnen werden. Die EU-Kommission erteilte dem Vakzin des US-Biotechkonzerns Moderna gestern die finale Genehmigung. Zuvor hatte bereits die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine bedingte Zulassung für Personen ab 18 Jahren empfohlen.
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Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Großbritannien hat gestern einen Rekordwert erreicht. Mehr als 62.322 Fälle wurden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums in dem Land gemeldet – so viele wie noch nie zuvor. Gleichzeitig wurden 1.041 neue Todesfälle registriert.
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt landesweit inzwischen bei rund 550. Der Wert stammt allerdings vom 1. Jänner. Insgesamt starben im Vereinigten Königreich bisher mehr als 82.600 Menschen an oder mit einer Covid-19-Erkrankung.
Viele der Neuinfektionen werden auf eine neue, womöglich noch ansteckendere Virusvariante zurückgeführt, die besonders in London sowie dem Südosten und Osten Englands grassiert.
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