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TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Die Regierungschefs Tschechiens und Ungarns informieren sich heute in Israel über die dortige Coronavirus-Impfkampagne. Ministerpräsident Andrej Babis und sein ungarischer Kollege Viktor Orban werden in Jerusalem von Regierungschef Benjamin Netanjahu empfangen.

Die ungarische Regierung hofft nach eigenen Angaben auf eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen das Coronavirus. Babis bekundete seinerseits Interesse am Beitritt Tschechiens zu einer Impfstoffallianz, die in der vergangenen Woche von Israel, Dänemark und Österreich angekündigt worden war.

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Die Einstufung der Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie jährt sich heute zum ersten Mal. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte diese Einstufung am 11. März 2020 vorgenommen. Der Pandemiebegriff setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „pan“ für „alles“ und „demos“ für „Volk“ zusammen. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potenziell einem Erreger ausgesetzt ist – und das Risiko besteht, dass „ein Teil von ihr erkrankt“.

Ihre höchste Alarmstufe wegen des Erregers hatte die WHO allerdings schon am 30. Jänner 2020 ausgerufen, indem sie die Ausbreitung von SARS-CoV2 zum „öffentlichen Gesundheitsnotfall von internationalem Interesse“ erklärte.

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Im Streit über Patente auf Coronavirus-Impfstoffe haben Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) zum achten Mal erfolglos verhandelt. Mehr als 100 Länder wollen die Patente aussetzen, damit mehr Firmen in mehr Ländern Impfstoffe herstellen können. Länder mit Pharmaindustrie sowie die Industrie blockieren das bisher.

Auch gestern gab es bei der achten Diskussionsrunde seit Oktober keine Annäherung, wie am Abend aus Teilnehmerkreisen verlautete. Die Mitgliedsländer einigten sich lediglich darauf, die Lage Mitte April erneut zu betrachten. Es geht um das Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums. Mit diesen und anderen Vereinbarungen will die WTO den freien Handel in geordnete Bahnen bringen.

Der Botschafter von Indien, das den Vorstoß der Patentaussetzung zusammen mit Südafrika gestartet hat, bedauerte, dass gerade diejenigen Länder gegen eine vorübergehende Aufhebung der Patente seien, die mehr Impfstoff gehortet hätten als sie brauchten – und die damit zu dem Engpass weltweit beitrügen. Die südafrikanische Botschafterin drängte die Länder vergeblich, „einen Gang höher“ zu schalten und lösungsorientiert zu diskutieren, um die Impfstoffproduktion anzukurbeln.

Schweizer Diplomaten argumentierten dagegen, es werde schon alles Menschenmögliche getan, um die Produktion anzukurbeln. Die Patente seien nötig für eine fruchtbare Kooperation zwischen Impfstoffentwicklern und -herstellern. Die EU setzte sich für noch mehr Lizenzverträge zwischen Entwicklern und Herstellern ein. Die USA setzten sich für multilaterale Lösungen ein, ohne näher auf den Streitpunkt Patente einzugehen.

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Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will heute über eine Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs des US-Unternehmens Johnson & Johnson (J&J) entscheiden. Sollte die in Amsterdam ansässige Behörde grünes Licht geben, wäre eine endgültige Zulassung durch die EU-Kommission erfahrungsgemäß reine Formsache.

Es wäre der vierte Coronavirus-Impfstoff nach den Vakzinen von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca, der eine EU-weite Zulassung erhält. Gegen schwere Covid-19-Erkrankungen hat das Vakzin eine Wirksamkeit von rund 85 Prozent.

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Das Gefäß der ersten gespritzten Corona-Impfdosis in den USA kommt ins Museum. Das nun leere Glasfläschchen, aus dem die Krankenschwester Sandra Lindsay am 14. Dezember 2020 in New York die erste Dosis des Impfstoffes vom Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer erhalten hatte, sei nun Teil der Sammlung, teilte das National Museum of American History in Washington mit.

Zudem habe der Krankenhaus-Betreiber Northwell der Sammlung auch noch Impfunterlagen, Schutzkleidung und Arbeitsausweis der Krankenschwester sowie weitere Gegenstände rund um die Corona-Impfung zur Verfügung gestellt. „Diese jetzt historischen Artefakte dokumentieren nicht nur den bemerkenswerten wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch die Hoffnung von Millionen, die die von Corona herbeigeführten Krisen durchstehen müssen“, sagte die Museumsdirektorin .

 

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