WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn haben an China appelliert, bei einer umfassenderen Untersuchung der Coronavirus-Pandemie mitzuarbeiten. „Es gab ein Problem mit dem Austausch der Rohdaten“, sagte Tedros heute bei einem Besuch Spahns bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.
Das zweite Problem sei, dass die These eines Ausbruchs in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan zu schnell beiseitegelegt worden sei. „Ich hoffe, dass es eine bessere Zusammenarbeit geben wird“, fügte er hinzu. Man sei es den vier Millionen CoV-Toten schuldig, dass man die Ursprünge aufkläre. Das sei auch wichtig, um effektiver weitere Pandemien bekämpfen zu können.
Auch Spahn drängte die chinesische Regierung, dass nach der ersten Untersuchungsphase weitere wichtig seien. Er werbe bei China dafür, dass die Suche nach dem Virusursprung fortgesetzt werden könne.
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Die Balearen mit Mallorca haben so viele Neuinfektionen innerhalb eines Tages wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeer-Inseln heute in Palma mit. Es waren 115 Fälle mehr als am Vortag. Die bisher höchste Zahl war zuvor am 19. Jänner mit 776 registriert worden.
Die Region mit knapp 1,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern hatte im Winter bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Werte ganz Spaniens. Die Regionalregierung betonte, obwohl schon seit vielen Tagen ein Anstieg der Infektionszahlen registriert werde, sei „die Situation in den Krankenhäusern unter Kontrolle“.
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Die vier in Kopenhagen ausgetragenen Begegnungen der Fußball-EM sind entgegen Befürchtungen keine Veranstaltungen mit sehr hohen Coronavirus-Infektionszahlen gewesen. Wie der Rundfunksender DR heute unter Berufung auf die dänische Behörde für Patientensicherheit berichtete, wurde bei insgesamt 152 Menschen im Zusammenhang mit dem Stadionbesuch bei den vier Partien das Coronavirus nachgewiesen.
Wie die Behörde der dpa bestätigte, gab es acht Infektionen unter den Zuschauern des Auftaktspiels von Dänemark gegen Finnland. 41 beziehungsweise 62 ließen sich auf die weiteren dänischen Vorrundenspiele gegen Belgien und Russland zurückführen. 41 weitere traten im Zusammenhang mit dem Achtelfinale zwischen Kroatien und Spanien auf.
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Nach Sydney geht auch das australische Melbourne erneut in einen Lockdown. Nachdem zwei neue Fälle bestätigt worden seien und es nun insgesamt 18 aktive Infektionen in der Region gebe, müssten die Regeln mindestens fünf Tage lang verschärft werden, sagte der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews.
„Wir haben keine Wahl, wir müssen das tun, sonst wird uns die Situation aus der Hand gleiten“, sagte er. Der fünfte Lockdown sei vor allem nötig, um die hoch ansteckende Delta-Variante in den Griff zu bekommen.
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Erstmals seit März 2020 hat Mauritius seine Grenzen heute für ausländische Touristinnen und Touristen wieder geöffnet. Wer auf die Insel reisen möchte, ist allerdings strengen Coronavirus-Auflagen unterworfen.
Einreisende müssen geimpft sein, einen negativen PCR-Test vorweisen und nach ihrer Ankunft eine 14-tägige Quarantäne im Hotel antreten. Nach einem Bericht der Zeitung „Le Mauricien“ werden heute 600 Urlauber erwartet, vornehmlich aus Europa und Dubai.
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