In Großbritannien ist die Zahl der Coronavirus-Toten auf den höchsten Tageswert seit mehr als vier Monaten gestiegen. Heute meldeten die Behörden den Tod von 131 Menschen, das waren so viele wie seit dem 17. März nicht. Damals starben 141 Menschen innerhalb von vier Wochen nach einer Coronavirus-Infektion. In den vergangenen sieben Tagen gab es landesweit 480 Coronavirus-Tote, 40 Prozent mehr als in der Vorwoche.
„Das liegt unter anderem an der hohen Fallzahl, die in den vergangenen Wochen registriert wurde“, sagte die medizinische Direktorin der Gesundheitsbehörde Public Health England, Yvonne Doyle. „Wir wissen, dass Todesfälle folgen, wenn es eine hohe Anzahl von Neuinfektionen gibt, und die Daten von heute zeigen, dass wir uns immer noch in der dritten Welle befinden.“
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In Irland dürfen bald Zwölf- bis 15-Jährige eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Diesen Vorschlag unterbreitete die nationale Impfkommission der Regierung des EU-Staats. Der Nutzen der Impfung könne nun auf die jüngere Altersgruppe ausgeweitet werden, sagte Außenminister Simon Coveney heute dem Sender RTE. Erwartet wird, dass damit etwa 250.000 Jugendliche bereits von der kommenden Woche an geimpft werden können.
Sie sollen einen mRNA-Impfstoff erhalten, also das Mittel von Moderna oder Pfizer und Biontech. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen nötig.
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Die Niederlande haben einen starken Rückgang bei Neuinfektionen registriert. In den vergangenen sieben Tagen wurden mehr als 37.000 neue Coronavirus-Infektionen festgestellt, etwa 46 Prozent weniger als in der Vorwoche, wie das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM heute mitteilte. Die 7-Tage-Inzidenz lag demnach bei 215 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, in der Vorwoche bei fast 400.
Seit heute gelten die Niederlande und Spanien als Hochinzidenzgebiete. Wer aus diesen Ländern zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.
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Israel will in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben. Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer CoV-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Das könne zum Beispiel bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein.
Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hieß es in einer Anweisung an die Krankenkassen. Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten. Die Gruppe der bis Neunjährigen hat inzwischen im Altersvergleich den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen. Laut Ministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten.
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