Die US-Regierung rät entgegen einer bisher geltenden Richtlinie nun auch zum Tragen von Gesichtsmasken als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus. „Das ist freiwillig“, sagte US-Präsident Donald Trump gestern Abend bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus. Er fügte hinzu: „Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.“
Die Empfehlung beziehe sich auf Masken aus Stoff, die man zum Beispiel zu Hause machen könne, nicht aber auf medizinische Schutzmasken. Diese müssten dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben. Trump betonte, die neue Maßnahme ersetze nicht die bisher empfohlenen Schutzmaßnahmen, sondern ergänze sie.
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Der Empfehlung der US-Regierung war eine ähnlich lautenden Aufforderung des New Yorker Bürgermeisters Bill de Blasio vorausgegangen. „Wir raten New Yorkern, ihr Gesicht zu bedecken, wenn sie aus dem Haus gehen und in der Nähe von anderen Menschen sein werden“, sagte de Blasio bei einer Pressekonferenz. „Es kann ein Schal sein, es kann etwas sein, was man selbst macht, es kann ein Tuch sein.“
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Mit 588 Todesopfern durch das neuartige Coronavirus binnen 24 Stunden hat Frankreich einen neuen traurigen Rekord registriert. Die Gesamtzahl der in Krankenhäusern gestorbenen Coronavirus-Opfer stieg damit auf 5.091, wie die Gesundheitsbehörden gestern mitteilten.
Die Zahl der Toten in Altenheimen wird in Frankreich nicht täglich erfasst. Den Behörden zufolge starben bisher 1.416 Heimbewohner an dem Virus. Damit liegt die Gesamtzahl der Toten bei mindestens 6.507.
Leichte Hoffnung machten auch die Zahlen in Spanien. Die Steigerungsrate bei den Neuinfektionen und auch bei den Todesfällen ging erneut nach unten. Die Zahl der Neuinfektionen stieg auf knapp 118.000 – das war ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vortag.
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Queen Elizabeth wird sich morgen mit einer Rede an die Bevölkerung wenden. „Ihre Majestät, die Queen, hat eine Sondersendung für Großbritannien und den Commonwealth im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus aufgezeichnet“, teilte der Buckingham-Palast mit. Derartige Ansprachen der Königin außerhalb der üblichen Anlässe sind selten.
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Kuba hat einen bei Touristen beliebten Teil der Innenstadt Havannas wegen der Coronavirus-Pandemie abgeriegelt. Damit solle die Ausbreitung des Coronavirus angehalten werden, berichtete das staatliche Fernsehen gestern unter Berufung auf die Regierung. Im Stadtteil El Carmelo hätten sich besonders viele Menschen durch Kontakt mit Besucherinnen und Besuchern und mit Einheimischen, die im Ausland gewesen seien, angesteckt.
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Der Nothilfekoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Michael Ryan, hat vor einem vorschnellen Ende der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gewarnt. Auch der Wirtschaft sei nicht gedient, wenn Ausgangsbeschränkungen erst aufgehoben und dann wegen erneut stark steigender Fallzahlen wieder eingerichtet werden müssten, sagte Ryan gestern in Genf.
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Vom Pentagon gefeuert, von der Besatzung gefeiert: Der Kommandant des US-Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“, der wegen eines Brandbriefs zu Coronavirus-Fällen seines Postens enthoben wurde, ist von den Seeleuten wie ein Held verabschiedet worden. Hunderte Besatzungsmitglieder applaudierten und riefen „Kapitän Crozier“, als Brett Crozier auf der Pazifikinsel Guam das Kriegsschiff verließ, wie gestern im Internet verbreitete Videos zeigen.
Darauf ist zu sehen, wie der entlassene Kommandant zunächst durch die schweigende Menschenmenge läuft und die Soldaten ihm salutieren. Als Crozier die „USS Theodore Roosevelt“ über eine Gangway verlässt und zu einem wartenden Auto läuft, klatschen die Seeleute und rufen seinen Namen. Der Kapitän dreht sich an Land noch einmal um und salutiert der Besatzung.
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