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rottonara (CC0), Pixabay
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FSB: Politiker und Regulierer beraten mit Industrie über finanzpolitische Maßnahmen

Finanzpolitiker und internationale Standardsetzer haben am 25. Mai 2020 im Rahmen einer Videokonferenz mit Führungskräften aus der Finanzindustrie über internationale politische Reaktionen auf die COVID-19-Pandemie beraten.

An der virtuellen Zusammenkunft nahmen Vertreter von Zentralbanken, Regulierungsbehörden und Finanzministerien sowie etwa 30 Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen, Vermögensverwalter, Marktinfrastrukturen und Ratingagenturen teil. Geleitet wurde die Beratung von Himino Ryozo, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für aufsichtliche und regulatorische Zusammenarbeit (Committee on Supervisory and Regulatory CooperationSRC) des Finanzstabilitätsrates (Financial Stability BoardFSB) und Vizeminister für internationale Angelegenheiten der japanischen Finanzdienstleistungsagentur.

Organisiert wurde die Beratung vom SRC in Zusammenarbeit mit dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basel Committee on Banking SupervisionBCBS), dem Ausschuss für Zahlungen und Marktinfrastrukturen (Committee on Payments and Market InfrastructuresCPMI), der Internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden (International Association of Insurance SupervisorsIAIS) und der Internationalen Organisation der Wertpapierkommissionen (International Organization of Securities CommissionsIOSCO).

In den Gesprächen ging es unter anderem darum, die Wirksamkeit der bisher ergriffenen aufsichtsrechtlichen und sonstigen finanzpolitischen Maßnahmen, einschließlich der Erfahrungen mit deren Umsetzung, einzuschätzen. Außerdem wurde erörtert, wie die Finanzinstitute die Herausforderungen, die steigende Solvabilitätsrisiken mit sich bringen, besser bewältigen können. Ferner wurden Szenarien diskutiert, die eine noch umfangreichere und tiefere politische Koordinierung notwendig machen könnten.

Nach Ende der Beratungen erklärte der SRC-Vorsitzende Ryozo, dass das globale Finanzsystem mit deutlich erhöhter Widerstandsfähigkeit in die Krise eingetreten sei. Außerdem hätten die Interventionen der Zentralbanken dazu beigetragen, den akuten Liquiditätsstress im März weitestgehend einzudämmen. Nach Ansicht von Ryozo stehe die Welt aber noch immer „vor einem beispiellosen Maß an Unsicherheiten“. Die in der Beratung gewonnenen Erkenntnisse sollten jedoch dem privaten wie dem öffentlichen Sektor dabei helfen, eine ausreichende Finanzierung der Wirtschaft, die weitere Sicherung der Finanzstabilität und schließlich auch einen wirtschaftlichen Aufschwung nach Ende der Pandemie möglich zu machen.

Die Diskussionsergebnisse sollen auch die laufenden Arbeiten der Gremien von FSB, BCBS, CPMI, IAIS und IOSCO inhaltlich untersetzen und darüber hinaus als Input in den Bericht des FSB über die COVID-19-Politikmaßnahmen für das im Juli stattfindende Gipfeltreffen der G20-Staaten einfließen.

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