Die Europäische Versicherungsaufsicht EIOPA hat in einem Thesenpapier vom 27. Juli klargestellt, dass die private Versicherungswirtschaft alleine die Kosten von Pandemien nicht schultern kann.
Sie plädiert dafür, dass öffentlicher sowie privater Sektor gemeinsam Konzepte zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen von Pandemien entwickeln sollen. Schlüsselelemente seien eine angemessene Risikobewertung, Risikoprävention und Anpassungsmaßnahmen, angemessenes Produktdesign sowie der Risikotransfer.
Als denkbare Optionen benennt EIOPA verschiedene Versicherungsmodelle und Deckungen. Sie unterscheiden sich beispielsweise darin, ob die Deckung obligatorisch sein soll und ob die Auszahlungen auf einem vorher vereinbarten Parameter oder Index basieren sollen. Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit der Beteiligten umfassen etwa eine EU-Expertengruppe für den Datenaustausch und die Risikomodellierung. Ebenso könnten öffentliche und private Präventionsmaßnahmen auf einer Plattform koordiniert werden.
EIOPA lädt weiter zur Rückmeldung ein. Die BaFin begrüßt die angestoßene Diskussion um die Versicherbarkeit des Pandemierisikos ausdrücklich.
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