Die Corona-Krise und der damit verbundene ökonomische Abschwung schlagen sich in den Quartalsdaten der europäischen Banken deutlich nieder.
Laut vierteljährlichem Risiko-Dashboard der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA vom 30. Juli gingen wichtige Eigenmittelparameter zurück, während die Risikokosten stiegen. Der Blick in die Zukunft in den einzelnen Bereichen fällt ebenfalls durchwachsen aus.
Die durchschnittliche harte Kernkapitalquote (CET1) sank auf 14,6 Prozent. Getrieben wurde der Rückgang durch einen Anstieg der risikogewichteten Aktiva (Risk-Weighted Assets – RWAs) um 1,8 Prozent und einen Rückgang des Kapitals um 1,4 Prozent. Ebenfalls aufschlussreich: Die Kredite an private Haushalte gingen um 1,3 Prozent zurück.
Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der Banken (Return on Equity – RoE) sank von 5,9 Prozent Ende 2019 auf 1,3 Prozent. Der Ausblick ist ähnlich düster: Fast die Hälfte der Banken erwartet trotz des bereits gedämpften RoE-Niveaus nicht, dass sich ihre Profitabilität in den nächsten sechs bis zwölf Monaten verbessert.
Die Quote notleidender Kredite (Non-performing Loan – NPL) blieb mit 3 Prozent im 1. Quartal 2020 weitgehend unverändert. Rund 60 Prozent der Banken erwarten künftig, dass sich die NPL-Quote bei kleinen und mittleren Unternehmen verschlechtert. Bei Krediten für andere Unternehmen oder Verbraucherkrediten ist die Hälfte der Banken skeptisch.
Kommentar hinterlassen