Die Zahlen positiver Coronavirus-Tests steigen in vielen Ländern Europas, die Maßnahmen dagegen werden wieder drastischer. Vor den gesundheitlichen Gefahren neuerlicher Lockdowns warnt nun eine wachsende Zahl an Forschern und Forscherinnen.
Lockdown-Maßnahmen würden die öffentliche Gesundheit kurz und langfristig „verheerend beeinflussen“. Sie würden u. a. die Impfrate von Kindern verringern, Herz-Kreislauf-Krankheiten verschlimmern, zu weniger Krebsvorsorge-Untersuchungen führen und die psychische Gesundheit beeinträchtigen, warnen die Forscherinnen und Forscher. Das würde in den nächsten Jahren zu mehr Todesfällen führen, betroffen davon seien vor allem sozioökonomisch benachteiligte Schichten und jüngere Menschen.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Nach den Schotten und Schottinnen werden nun möglicherweise auch viele Engländer und Engländerinnen wegen der Coronavirus-Pandemie auf ihr Pint im Pub verzichten müssen. In den am schlimmsten betroffenen Regionen im nördlichen England könnte von nächster Woche an kein Bier mehr aus den Zapfhähnen fließen, berichteten britische Medien heute. Den Berichten zufolge sollen Pubs, Restaurants und Hotels dort geschlossen werden.
Im Großbritannien wurden inzwischen bereits mehr als 560.000 Coronvirus-Infektionen nachgewiesen. Heute wurden mehr als 17.500 Ansteckungen in den vergangenen 24 Stunden registriert – so viel wie nie zuvor. Teils könnte der Anstieg aber auch auf den vermehrten Einsatz von Tests zurückzuführen sein, hieß es.
Gesundheitsminister Matt Hancock sprach von einem „gefährlichen Zeitpunkt“ des Pandemieverlaufs. „Ich bin sehr besorgt über den starken Anstieg der Fälle im Nordwesten und Nordosten Englands, Teilen von Wales, in Schottland, Nordirland und in Teilen von Yorkshire“, sagte der Minister. Mit etwa 58.000 Todesfällen ist Großbritannien das am schlimmsten betroffene Land in Europa. Es wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.
Kommentar hinterlassen