Auch die zweite Platzierung von Anleihen der Europäischen Union zur Finanzierung der Coronavirus-Hilfen stößt auf riesiges Interesse bei Investoren. Die Gebote für die Papiere mit fünfjähriger Laufzeit summierten sich heute auf mehr als 85 Milliarden Euro. Das ist mehr als das Zehnfache des angebotenen Volumens von acht Milliarden Euro.
Ähnlich stark fiel die Nachfrage nach 30-jährigen Anleihen aus, die sechs Milliarden in die Kasse spülen sollen. Hier summierte sich die Nachfrage auf mehr als 55 Milliarden Euro. Die „Social Bonds“ gelten als krisensicher, werfen für Investoren aber eine höhere Rendite ab, was das enorme Interesse der Anleger erklärt.
Mit den Einnahmen wird das sogenannte Sure-Programm der EU finanziert: Es soll in der Pandemie Jobs retten und Massenarbeitslosigkeit verhindern. Auf diesen Wiederaufbaufonds hatten sich die EU-Staaten bei ihrem Krisengipfel im Juli geeinigt.
Um das dafür notwendige Geld aufzubringen, sollen insgesamt 100 Milliarden Euro auf dem Kapitalmarkt aufgenommen werden. Als Absicherung sollen Garantien von EU-Staaten dienen.
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