Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen weltweiten Rekordanstieg der bekannten neuen Infektionsfälle. In den vergangenen 24 Stunden seien 284.196 hinzugekommen, heißt es in dem Lagebericht von gestern. Die Zahl der Toten sei um 9.753 gestiegen, so viele wie seit dem 30. April nicht mehr.
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Am ersten Jahrestag seines Amtsantritts hat der britische Premierminister Boris Johnson gestern Fehler im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie eingestanden. „Wir haben (das Virus) in den ersten Wochen und Monaten nicht in der Art und Weise verstanden, wie wir das gerne getan hätten“, sagte der konservative Politiker im Gespräch mit der BBC.
Vor allem das Ausmaß der Übertragung durch Menschen, die keine Symptome zeigten, sei unterschätzt worden. Auf die Frage, ob der „Lock-down“ und andere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in dem Land zu spät gekommen seien, antwortete Johnson ausweichend. Es handle sich um „offene Fragen“ unter Wissenschaftlern, sagte der Premier.
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Der US-Gesundheitsexperte und Regierungsberater Anthony Fauci hat sich positiv über die jüngsten Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise geäußert. Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten sagte dem Sender Fox News gestern, Trumps Absage des Parteitags der Republikaner Ende August in Florida sei eine „gute Entscheidung“ gewesen.
Der Immunologe begrüßte auch, dass Trump inzwischen zum Tragen einer Schutzmaske rate und sich selber mit Maske zeige. „Das wird ein gutes Beispiel für den Rest des Landes abgeben.“ Fauci, der der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses angehört, fügte hinzu: „Ich denke also, wir bewegen uns in dieser Hinsicht in eine wirklich positive Richtung.“
Trump schlägt in der Krise seit wenigen Tagen deutlich pessimistischere Töne an. Fauci sagte, Trump sei klar geworden, wie die Lage sei, und er habe sein Verhalten angepasst. Mittlerweile wurden in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern mehr als vier Millionen Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen.
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