Die norditalienische Region Lombardei verhängt wegen der Ausbreitung des Coronavirus eine nächtliche Ausgangssperre. Ab morgen müssen die Menschen von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr zu Hause bleiben, wie die Behörden mitteilten. Ausnahmen sind aus medizinischen oder beruflichen Gründen möglich. Die Maßnahme soll bis zum 13. November dauern. Auch in der süditalienischen Region Kampanien soll ab Freitag eine nächtliche Ausgangssperre gelten.
Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hatte der Maßnahme in der Lombardei am Montagabend seine Zustimmung erteilt. „Das ist eine angemessene und symbolisch bedeutsame Initiative, die keine besonders ernsten wirtschaftlichen Folgen haben dürfte“, sagte Regionalpräsident Attilio Fontana der Zeitung „La Repubblica“ nun. Auch Kampaniens Regionalpräsident Vincenzo De Luca verkündete eine Ausgangssperre ab Freitag um 23.00 Uhr. Wie lange die Maßnahme gelten soll, sagte er jedoch nicht.
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Aufgrund extrem stark gestiegener Zahlen ist gestern im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land eine strikte Ausgangsbeschränkung in Kraft getreten – das hatte zur Folge, dass rund 2.500 Urlauber und Urlauberinnen gestern abreisen mussten, wie BR24 berichtete. Ein Coronavirus-Test vor der Rückkehr in ihre Heimatorte sei für die Touristinnen und Touristen nicht vorgesehen.
BR24 zitierte den bayerischen Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der sagte, es liege in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet zu überlegen, „wo er überall war“, und sich dann auch „durchaus sicherheitshalber selber testen zu lassen“.
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