An den beiden kommenden Wochenenden will die slowakische Regierung fast die gesamte Bevölkerung des Landes auf das Coronavirus testen. Der nationale CoV-Krisenstab habe den Plan abgesegnet, nachdem eine Pilotphase am vergangenen Wochenende erfolgreich verlaufen sei, teilte Regierungschef Igor Matovic gestern Nacht mit.
Der Gründer der populistisch-konservativen Wahlplattform Gewöhnliche Leute OLaNO hatte das Vorhaben erst vor einer Woche angekündigt. Vom vergangenen Freitag bis Sonntag waren bereits vier besonders stark von der Pandemie betroffene Bezirken an der polnischen Grenze getestet worden.
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Angesichts dramatisch steigender Coronavirus-Infektionszahlen hat die Regierung in Tschechien eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Von Mittwoch an dürfen die Menschen zwischen 21.00 Uhr und 4.59 Uhr ihre Häuser nicht mehr verlassen, wie der demnächst aus dem Amt scheidende Gesundheitsminister Roman Prymula gestern Abend nach der Kabinettssitzung bekanntgab. Die bisherigen Maßnahmen hätten nur wenig Wirkung gezeigt, sagte der 56-Jährige.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Tschechien insgesamt 263.572 Coronavirus-Infektionen und 2.337 Todesfälle registriert. Eine weitere Maßnahme sieht vor, dass die noch geöffneten Geschäfte wie Supermärkte an Sonntagen schließen müssen.
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In Dänemark sind zum ersten Mal seit Beginn der CoV-Pandemie mehr als tausend Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet worden. Wie die dänische Gesundheitsbehörde gestern mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1.056 neue Fälle registriert. Zu Wochenbeginn waren in Dänemark neue Beschränkungen in Kraft getreten.
Seither darf in Dänemark ab 22.00 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmenden sind verboten. Ab Donnerstag wird zudem die Maskenpflicht, die bisher bereits in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bars und Restaurants gilt, auf alle öffentlichen Räume ausgeweitet.
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Die Norwegerinnen und Norweger sollen wegen der auch bei ihnen steigenden Coronavirus-Zahlen ab Mittwoch nicht mehr als fünf Gäste in ihren eigenen vier Wänden begrüßen. Das teilte die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg gestern mit. Private Zusammenkünfte an öffentlichen Orten werden zugleich landesweit auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt; bisher lag die Grenze bei 200.
Darüber hinaus werden Arbeitskräfte aus Ländern, die die EU als Risikogebiete bezeichnet, ab Samstag nicht wie bisher von der obligatorischen zehntägigen Quarantäne ausgenommen. Dazu zählen laut Solberg unter anderem Polen, Frankreich und Großbritannien.
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