Die griechische Regierung hat nach gestiegenen Coronavirus-Infektionszahlen umfangreiche Einschränkungen für zahlreiche Urlaubsregionen und Städte angeordnet. Zudem wurde die traditionelle Messe von Thessaloniki (5. bis 13. September) abgesagt. Deutschland wäre in diesem Jahr das Partnerland dieser Messe gewesen.
Nachdem am Vortag mehr als 200 nachgewiesene Coronavirus-Fälle gemeldet wurden, müssen alle Tavernen, Bars und Discos in zahlreichen Regionen des Landes, darunter auf Kreta, Santorin, Mykonos und andere bekannten Urlaubsregionen, um 24.00 Uhr schließen. Diese Maßnahme gilt vorerst bis 23. August, teilte eine Regierungssprecherin in Athen mit.
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Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird es bis auf Weiteres immer wieder zu steigenden Coronavirus-Zahlen kommen. „Man kann es eine zweite Welle nennen, man kann es eine zweite Spitze nennen, man kann es ein Aufflammen nennen, man kann es nennen, wie man will – nimmt man den Druck von diesem Virus, kommt das Virus zurück“, sagte WHO-Experte Michael Ryan heute in Genf.
„Ich weiß, das wollen die Leute nicht hören, aber das ist die Realität“, fügte Ryan hinzu. Es sei außergewöhnlich schwer, das Virus zu stoppen.
Die Aufgabe besteht laut Ryan darin, durch Nachverfolgung, Tests und lokale Maßnahmen Ausbruch für Ausbruch schnell zu bekämpfen und so weitere landesweite „Lock-downs“ wie im Frühjahr zu vermeiden. „Das sagen wir den Ländern in Europa: Belasst den Druck auf dem Virus!“, so Ryan.
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17 Personen, die in den vergangenen Tagen aus der Türkei auf die griechische Insel Lesbos übersetzten, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ein Sprecher des griechischen Coronavirus-Krisenstabs heute mit. Die infizierten Menschen leben demzufolge aber nicht in dem überfüllten Lager von Moria auf Lesbos.
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